VW baut letzten Verbrenner in Zwickau
Im VW-Werk Zwickau ist das letzte Fahrzeug mit Verbrennungsmotor vom Band gerollt. Das sächsische Volkswagen-Werk produziert damit künftig nur noch Elektroautos, beginnend den VW ID.3.
In Zwickau wurde bisher der Golf Variant gebaut. Das letzte Verbrenner-Modell war ein weißer Golf R Variant für einen Kunden in Deutschland, wie VW in einer Mitteilung schreibt. Dass die Produktion weichen muss, ist lange bekannt – schließlich soll Zwickau ein reines Elektroauto-Werk werden, ausschließlich für Fahrzeuge auf Basis des MEB. Der Golf Variant auf Basis des Golf 8 soll künftig zusammen mit dem Kompaktmodell in Wolfsburg gebaut werden.
Ein Teil des Werks in Zwickau ist bereits auf die Fertigung der MEB-Stromer umgerüstet, die Produktion des ID.3 läuft (abgesehen von der Corona-bedingten Unterbrechung) bekanntlich bereits seit dem November 2019. Die Arbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen: Im Mai 2020 wurde der erste von fünf Pressköpfen einer neuen Großpresse nach Zwickau geliefert. Das Werk soll künftig nahezu alle Karosserieteile selbst fertigen.
Der ID.3 ist das erste MEB-Modell aus Zwickau. Mit dem Umbau der bisher noch für den Golf Variant genutzten Produktionslinie in Halle 6 soll die Kapazität für E-Autos steigen – konkret für den ID.4, der nach der Umbauphase in dieser Halle gebaut werden soll. Zudem werden für andere Konzernmarken der Audi Q4 e-tron und auch der Seat el-Born in Zwickau gebaut. Einzig Škoda plant bei seinem MEB-Stromer Enyaq einen Sonderweg: Das E-SUV soll ab Ende 2020 im Škoda-Stammwerk in Mladá Boleslav gebaut werden – auf einer Linie mit MQB-Modellen.
Seitdem Volkswagen das Werk Zwickau in den 1990er Jahren übernommen hat, wurden dort mehr als sechs Millionen Autos gefertigt. Die Zukunft fängt da in kleineren Stückzahlen an: Laut VW-eMobility-Vorstand Thomas Ulbrich wurden bisher rund 10.000 ID.3 in Zwickau produziert.
volkswagen-newsroom.com, automobilwoche.de
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