Ford stellt neuen Pickup F-150 mit Hybridantrieb vor
Ford hat die Neuauflage seines US-Bestellers F-150 vorgestellt, der nun erstmals mit einem Vollhybrid-Antrieb angeboten wird. Auf die Elektro-Version des Pickups müssen Interessenten noch bis zu zwei Jahre warten.
Der Hybridantrieb des Pickup-Trucks kombiniert einen 3,5-Liter-V6 mit einem 35 kW starken Elektromotor und einer Batterie mit einer Speicherkapazität von 1,5 kWh. Der „PowerBoost“ genannte Antrieb soll in allen Ausstattungsvarianten vom F-150 XL bis zum Limited erhältlich sein. Preise nennt Ford jedoch noch nicht.
Die E-Maschine sitzt im Gehäuse des 10-Gang-Automatikgetriebes, die flüssigkeitsgekühlte Batterie haben die Ingenieure an dem Rahmen unter der Pritsche platziert. So sollen sowohl der Innenraum als auch die Ladefläche nicht beeinflusst werden. Der E-Motor übernimmt neben dem Antrieb noch eine weitere Aufgabe: Er kann auch als Generator geschaltet werden und so bei laufendem Verbrenner Strom für die Steckdosen des F-150 erzeugen. Die „Pro Power Onboard“ genannten Anschlüsse sollen etwa den autarken Einsatz von Werkzeugen ermöglichen. Das System kann optional bis zu 7,2 kW (240 Volt, 30 Ampere) abgeben, ab Werk sind es 2,4 kW.
Für das Getriebe samt E-Motor hat Ford nach eigenen Angaben eine spezielle Software entwickelt, die für den Pickup-Einsatz optimiert wurde. So soll die Software den Kunden etwa dabei helfen, mit einem speziellen Schlepp-Modus schwere Anhänger besser ziehen und genauer rangieren zu können. Die maximale Anhängelast des neuen F-150 wird mit 12.000 Pfund, also umgerechnet 5,44 Tonnen, angegeben.
Mit dem Generationswechsel bietet Ford im F-150 auch einige Fahrassistenten an, etwa einen verbesserten Kreuzungsassistenten. Das Fahrzeug ist zudem hardwareseitig für einen teilautonomen Fahrassistenten namens „Active Drive Assist“ vorbereitet. Die Software hierfür wird laut der Mitteilung allerdings erst für das dritte Quartal 2021 erwartet. Diese wird dann entweder drahtlos „Over the Air“ oder beim Händler aufgespielt.
Ford hatte im Dezember Investitionen in Höhe von rund 700 Millionen US-Dollar in sein Werk Dearborn angekündigt, um die Fabrik im US-Bundesstaat Michigan auf die Produktion u.a. für die elektrifizierten Varianten des F-150 vorzubereiten. In der aktuellen Mitteilung erwähnt Ford die BEV-Version des F-150 mit keinem Wort. Bei der Unterzeichnung der Kooperationsverträge mit VW vor rund zwei Wochen gab Ford-COO Jim Farley noch an, dass man unabhängig von den Plänen mit dem MEB von VW in den kommenden zwei Jahren einen vollelektrischen Transit und F-150 auf den Markt bringen werden.
greencarcongress.com, ford.com
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