McDonald’s plant Schnellladepunkte an UK-Filialen
McDonald’s will an seinen Filialen in Großbritannien in Kooperation mit InstaVolt Hunderte Schnellladepunkte für Elektroautos aufbauen. Die Schnellader sind auf Ladeleistungen von bis zu 125 kW ausgelegt. Auch neue Aldi-Filialen in Großbritannien sollen Ladepunkte erhalten – aber deutlich langsamere.
Wie viele Ladepunkte im Rahmen des geplanten landesweiten Rollouts genau aufgebaut werden, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Das Potenzial ist groß: McDonald’s verfügt in Großbritannien über mehr als 1.300 Filialen. Offen ist auch noch, wann die ersten Geräte in Betrieb gehen werden. In der Mitteilung von InstaVolt heißt es, die erste Welle an Installationen werde angekündigt, wenn die Geräte verfügbar seien.
Die Ladesäulen sollen laut Adrian Keen, CEO des britischen Ladepunktbetreibers InstaVolt für das kontaktlose Bezahlen vorbereitet sein, so dass die Kunden ohne ein gesondertes Nutzerkonto oder eine Registrierung laden können sollen. Was das Ad-hoc-Laden kosten wird, wird in der Mitteilung nicht genannt – bei InstaVolt kostet die Kilowattstunde in der Regel 35 Pence, also 0,38€/kWh. Im UK ist das direkte Bezahlen an Ladesäulen mit der Kreditkarte deutlich verbreiteter als das hierzulande gängige Zahlen per Ladekarte oder Roaming-Dienst.
Eine Zahl für den geplanten Ausbau nennt McDonald’s wie erwähnt nicht, gibt sich aber langfristig sehr ambitioniert. „Die Partnerschaft profitiert von unserer Größe und ist ein großer Schritt für EV-Fahrer oder jene, die bald umsteigen wollen“, sagt Paul Pomroy, CEO von McDonald’s UK & Ireland. „Mit über 1.300 Restaurants das bedeuten, dass Sie nie weit von einer Ladestation entfernt sind.“
Der Aufbau der Ladepunkte wird von der britischen Regierung gefördert. Laut der Mitteilung von InstaVolt werde der „Charging Infrastructure Investment Fund“, der auch bei InstaVolt investiert ist, den Roll-Out der Ladepunkte in England, Schottland, Wales und Nordirland finanzieren. Die genaue Summe wird aber nicht genannt.
Bei den Plänen stützt sich die Fast-Food-Kette auf eine eigens in Auftrag gegebene und von Zap-Map durchgeführte Studie. Zwei (wenig überraschende) Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der Menschen, die kein Elektroauto besitzen, gab an, dass ein Mangel an geeigneten Ladepunkten ein Hindernis für den Wechsel darstellt. Zwei Drittel sagten, sie würden es sich noch einmal überlegen, wenn es eine bessere Abdeckung gäbe.
Neben McDonald’s hat auch der deutsche Discounter Aldi Pläne für den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den eigenen Standorten angekündigt. An allen neuen Standorten sollen AC-Ladesäulen von NewMotion aufgestellt werden. In der Mitteilung der Shell-Tochter ist von 140 Ladepunkten mit je 22 kW die Rede. Die beiden Partner halten sich zudem die Möglichkeit offen, weitere Ladepunkte zu installieren. „Es können weitere folgen, um der steigenden Kundennachfrage gerecht zu werden“, heißt es in der Mitteilung. Zudem wird Aldi an seinem UK-Hauptsitz in Atherstone eine nicht näher genannte Zahl an Ladestationen installieren, um den eigenen Mitarbeitern das elektrische Fahren zu ermöglichen.
independent.co.uk, shropshirestar.com, instavolt.co.uk (alle McDonald’s), newmotion.com (Aldi)
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