NEVS stellt E-Robotaxi für Sharingdienste vor

National Electric Vehicle Sweden (NEVS) hat unter dem Namen PONS ein Mobilität-Ökosystem für autonome Elektrofahrzeuge zur geteilten Nutzung vorgestellt, also für Sharing-Dienste. Herzstück des Ökosystems ist der selbstfahrende Stromer Sango für bis zu sechs Mitfahrer.

Neben dem Sango-Fahrzeug umfasst das PONS-Mobilitätssystem eine Benutzeroberfläche in Form einer App und ein Flottenmanagementsystem. Der nächste Schritt ist ein Pilotprojekt in Stockholm, bei dem eine Flotte von rund zehn autonomen Fahrzeugen von der Öffentlichkeit genutzt werden sollen.

Der Sango ist mit 4,27 Metern und einer Breite von 2,02 Metern in etwa so groß wie ein Kompaktwagen. Mit der im Boden verbauten 62-kWh-Batterie soll das Shuttle bis zu 200 Kilometer weit fahren können. Details zu den Motoren nennt NEVS nicht, die Leistung spielt bei dem Sango aber eine untergeordnete Rolle: Zunächst ist die Höchstgeschwindigkeit auf 15 km/h beschränkt, in späteren Versionen soll sie auf 50 km/h angehoben werden.

Auf einen DC-Schnelllader verzichten die Schweden, im Sango ist ein 11-kW-AC-Lader verbaut. von 30 auf 80 Prozent soll das Shuttle in 2:45 Stunden laden, ein vollständiger Ladevorgang soll 5:30 Stunden dauern. „Die Reichweite ist dem Einsatzgebiet angepasst und ist für die Nutzer weniger wichtig, da die Fahrzeuge nicht in Privatbesitz sein werden“, schreibt NEVS. „Sango lädt seine Batterien bei Bedarf auf, wann immer es am Tag notwendig ist.“

Für die autonome Fahrtechnik des Sango kooperiert NEVS mit AutoX, dessen Technologie autonomes Fahren nach Level 4 ermöglichen soll. Dabei gibt sich NEVS sehr zuversichtlich, dass die Technologie in dem selbst entwickelten Sango überzeugen wird. „Mit selbstfahrenden Elektrofahrzeugen von A nach B zu gelangen, ist nicht so weit entfernt, wie es die Autoindustrie vielleicht andeutet“, sagt Anna Haupt, Vice President für Mobility Solutions bei NEVS. „Eine neue Ära kommt, in der Autos für die Mobilität in der Stadt und eine bessere Lebensqualität für den Einzelnen optimiert werden.“

Daniel Helldén von der Verkehrsabteilung des Stockholmer Stadtrats gibt sich etwas kritischer, begrüßt aber „neue Ideen, die unsere Vision einer grüneren Stadt und einer geringeren Nutzung von Autos teilen“.

Damit die Robotaxis von den Kunden auch angenommen werden, will NEVS für eine höhere Privatsphäre als im ÖPNV sorgen. Mit Trennwänden und einer flexiblen Sitzanordnung soll der Innenraum je nach Fahrt angepasst werden – von vier kleineren Abteilen mit entsprechender Privatsphäre über einen offeneren Raum mit vier Sitzplätzen bis hin zur maximalen Bestuhlung mit sechs Sitzplätzen in drei Reihen. Jeder Sitz soll zudem seine eigene Belüftung und einen Luftfilter erhalten.

Ob das Konzept aufgeht und die im Silicon Valley und Shenzhen entwickelte AutoX-Software im Alltag fehlerfrei funktioniert, soll bald der Praxistest in Stockholm klären. Einen genauen Startzeitpunkt für die schwedische Hauptstadt nennt die Evergrande-Tochter NEVS in der Mitteilung nicht. Derzeit werden die ersten Exemplare des Sango im NEVS-Werk in Trollhättan getestet.
mynewsdesk.com, nevs.com (PDF)

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