Ladeverbund+ stellt Tarifmodell auf kWh-Abrechnung um

Der Ladeverbund+ passt die Tarifstruktur an allen aktuell 550 angeschlossenen öffentlichen Ladesäulen an. Abgerechnet wird künftig nicht mehr nach Zeit, sondern nach Kilowattstunden. Die Umrüstung der Ladesäulen erstreckt sich über rund zwei Wochen ab dem 17. Juli.

Bis zum voraussichtlichen Abschluss der Arbeiten Ende Juli könne es an den Ladesäulen vereinzelt zu kurzzeitigen Ausfällen kommen, äußert der Verbund. Auch weiterhin gilt: Stromkunden eines im Ladeverbund+ organisierten Stadtwerks laden nach Registrierung zum ermäßigten Tarif. Kunden der N-ERGIE – mit 240 Stationen der größte Anbieter innerhalb des Ladeverbund+ – zahlen beispielsweise an allen 550 Stationen 32 Cent pro Kilowattstunde Ökostrom.

Eine App mit dem Namen „Ladeverbund+“ ersetzt zudem den bisherigen Zugang via SMS und steht ab 15. Juli im Google Play Store und im App-Store von Apple zum kostenlosen Download bereit. Auch Nutzern der App wird bis zum 31. August 2020 ein einheitlicher Preis von 32 Cent pro kWh angeboten. Mit der Smartphone-App lassen sich Ladesäulen des Verbunds orten und deren Verfügbarkeit checken. Außerdem sieht jeder Nutzer per Klick auf einen Ladepunkt direkt den für ihn dort gültigen Tarif. Dieser variiert ja nach Stadtwerke-Mitgliedschaft, Zugang per App, QR-Code oder RFID etc. An einigen Säulen wird zudem eine Blockiergebühr für die Standzeit ohne gleichzeitiges Laden fällig. Als Zahlungsoptionen stehen Lastschrift oder Kreditkarte zur Verfügung.

Die umfangreichen Umstellungen im Ladeverbund+ gehen mit einem Wechsel des Backend-Anbieters hin zu der chargecloud GmbH einher. Das Netzwerk ist inzwischen auf 63 Stadt- und Gemeindewerke in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz angewachsen. Der Schwerpunkt des Ausbaus liegt bislang auf dem fränkischen Raum, bis Sommer 2018 war der Verbund auch als „Ladeverbund Franken+“ aktiv, hat sein Gebiet inzwischen aber über Franken hinaus erweitert.

Die Gründung des Ladeverbunds geht auf das Jahr 2012 zurück. Seinerzeit gehörten die N-ERGIE Aktiengesellschaft, die infra fürth GmbH, die Stadtwerke Ansbach und die Stadtwerke Schwabach zu den Gründungspartnern. Das gemeinsame Ziel der Stadt- und Gemeindewerke ist der Aufbau einer einheitlichen und flächendeckenden Ladeinfrastruktur in und um Nordbayern. Koordiniert wird der Ladeverbund+ durch die solid GmbH.
ladeverbundplus.de (PDF), ladeverbundplus.de

2 Kommentare

zu „Ladeverbund+ stellt Tarifmodell auf kWh-Abrechnung um“
Tom
10.07.2020 um 18:51
Längst überfällig, aber besser spät als nie. Wenn der Ladeverbund jetzt noch anfängt brauchbare DC-Ladesäulen zu errichten, statt sich mit hunderten langsamen AC-Ladesäulen zu brüsten, wär das ne zukunftsfähige Lösung.Mit den AC-Säulen können ja bekanntlich lediglich Zoe, manche Smart und manche Tesla etwas anfangen. Für 3 kW die Stunde holt ein anderen E-Mobilist sein Ladekabel nicht raus. Destination Charging ist wegen der Strafgebühr nach Ladeende auch nicht möglich. Das erklärt wahrscheinlich, warum die Säulen aktuell fast immer verwaist sind.
Ilona Hein
10.07.2020 um 19:54
Hallo, wir haben seit über 1 Jahr ein Mitsubishi Hybrid , die ersten 3 Monate sind wir nur elektronisch gefahren und dann fing der streß an unser Nachbar hat sich aufgeregt wir würden auf den Fußweg stehen und seit dem ist es und nicht mehr möglich zu laden. Also und nun keiner hilft uns wir würden uns freuen wenn diese lade- Akku auf den Markt kommen würden denn da haben wir die Möglichkeit sie drin voll zu laden und mit den Akkus können wir unser Auto laden. Ich habe schon vielen geschrieben mit unserem Problem aber es hat bis jetzt kein interessiert Mal sehen ob ich von ihnen eine Antwort bekomme. Mfg Ilona

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