China: Gotion High-Tech baut dank VW-Investment neue Fabrik
Nachdem Ende Mai bekannt gegeben geworden ist, dass sich Volkswagen als größter Aktionär beim chinesischen Batteriehersteller Gotion High-Tech einkauft, plant dieser nun den Bau einer Fabrik für Kathodenmaterialien mit hohem Nickelgehalt in der chinesischen Stadt Hefei.
Die Anlage soll nach Angaben des chinesischen Portals Auto Gasgoo eine Jahreskapazität von 30.000 Tonnen bieten und 2023 den Testbetrieb aufnehmen. Den Vertrag über das gut 23 Hektar große Gelände hat Gotion High-Tech (in anderem Berichten auch als Guoxuan bezeichnet) bereits in der Tasche. Der Unterzeichnung ging im Mai eine Vereinbarung mit Volkswagen China voraus, in deren Zuge der deutsche Autobauer rund eine Milliarde Euro investiert. Im Gegenzug hält Volkswagen künftig 26 Prozent an Gotion High-Tech. Die Transaktion soll bis Ende dieses Jahres vollzogen werden.
Mit der Beteiligung will Volkswagen China den künftigen Bedarf an Batteriekapazität für die chinesischen E-Modelle absichern. Bemerkenswert ist, dass VW der erste internationale OEM ist, der direkt in einen chinesischen Batterielieferanten investiert. Zeitgleich mit den Beteiligungsplänen bestätigten die Wolfsburger im Mai übrigens die Absicht, ihren Anteil bei JAC Volkswagen, ihrem China-Joint Venture für Elektromobilität, von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen und hierfür ebenfalls rund eine Milliarde Euro zu investieren.
„Durch die Kapitalerhöhung ebnet Volkswagen den Weg für den Ausbau der Elektro-Modellpalette und Infrastruktur“, äußerte Volkswagen im Mai in einer Mitteilung. Mit dem Ausbau der Position könne das Unternehmen „den nächsten Schritt in seiner Elektrifizierungsstrategie in China vollziehen“. Bis 2025 sind fünf weitere Modelle geplant, zudem sollen ein Werk für Elektroautos und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum gebaut werden.
Gotion High-Tech plant derweil neben dem angesprochenen Bau einer Fabrik für Kathodenmaterialien auch die Errichtung einer Batteriefabrik mit einer Kapazität von 16 GWh. Während der Konzern bisher bei seinen Batterien vor allem auf die Lithium-Eisenphosphat-Technologie setzte, sollen nun „aktive Schritte gegangen werden, um Kapazitäten im Bereich Lithium-Ionen-Batterien aufzubauen“. Dabei spiele das in Hefei ansässige Kathodenmaterial-Projekt eine Schlüsselrolle.
autonews.gasgoo.com
0 Kommentare