Leipzig legt Ladeinfrastruktur-Konzept bis 2025 vor

Die Stadt Leipzig hat ein Ladeinfrastruktur-Konzept für E-Fahrzeuge erarbeiten lassen. Für 2025 errechnet das aktuell wahrscheinlichste Szenario 12.450 überwiegend privat zugelassene E-Fahrzeuge in Leipzig. Hierfür wäre laut der Analyse ein Bestand von 1.388 Ladepunkten verteilt über das Stadtgebiet sinnvoll.

Erst vor gut einem Monat hatte Leipzig angekündigt, im Zuge eines Sofortmaßnahmenprogramms für den Klimaschutz bis 2025 bis zu 500 Ladesäulen installieren zu wollen, davon 71 Stück noch in diesem Jahr. Hintergrund ist, dass die Ratsversammlung Ende Oktober 2019 den Klimanotstand für Leipzig ausgerufen hatte. Das nun vom Leipziger Institut für Energie vorgelegte Konzept flankiert diese Initiative.

Es stellt dabei keinen verbindlichen Ausbauplan der Stadtverwaltung dar, sondern soll Investoren als Leitfaden dienen, in welchen Bereichen des Stadtgebietes Ladeinfrastruktur wirtschaftlich sinnvoll betrieben werden kann. Standort-Schwerpunkte bilden dem Papier zufolge die Stadtteile mit vielen Mehrfamilienhäusern (Mitte, Ost).

Ausgangspunkt des Konzepts ist der Stand der Zulassungen und Ladesäulen zum 1. Januar 2020: Zu diesem Zeitpunkt waren in der Messestadt 743 elektrische Pkw und 78 elektrische Nutzfahrzeuge gemeldet sowie 111 öffentliche, 106 halböffentliche und mindestens 152 privaten Ladepunkte installiert. Auf Basis dieser Zahlen erstellte das Institut für Energie drei Szenarien, die darüber Auskunft geben, mit welcher Anzahl zugelassener E-Fahrzeuge Leipzig bis zum Jahr 2025 rechnen kann und wie viele Ladepunkte im öffentlichen Raum ergo benötigt werden.

„Das Konzept ist eine wichtige Investitions-Voraussetzung für nationale oder internationale Betreiberunternehmen. Es soll helfen, neue Partner für den bislang ausschließlich von der Leipziger Gruppe vorangetriebenen Ausbau der Ladeinfrastruktur zu finden“, sagt Clemens Schülke, Amtsleiter der städtischen Wirtschaftsförderung.

Interessierte Anbieter werden von der Stadt bei der Fördermittelbeschaffung unterstützt. Das Verkehrs- und Tiefbauamt genehmige konkrete Standorte, die Leipziger Gruppe sorge für den Netzanschluss, heißt es aus dem Rathaus weiter. Bei der Leipziger Gruppe handelt es sich um die Leipziger Verkehrsbetriebe, Stadt- und Wasserwerke.
leipzig.de

1 Kommentar

zu „Leipzig legt Ladeinfrastruktur-Konzept bis 2025 vor“
Jensen
22.07.2020 um 08:01
Mit lediglich einem Fahrzeugbestand von 12.450 elektrischen Fahrzeugen (BEV's ?) in 5 Jahren zu kalkulieren, dürfte ein deutlich zu niedriger Ansatz sein. Für 2019 ist ein Gesamtbestand von rund 200 Tsd. PKW in Privatbesitz in Leipzig gemeldet. In 5 Jahren also folglich nur von einem Anteil von ca. 6% am Gesamtbestand auszugehen, dürfte sehr kurz gesprungen sein.

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