Mercedes EQS mit mehr als 700 Kilometern Reichweite?
Daimler-Chef Ola Källenius hat im Rahmen seiner Rede bei der Hauptversammlung kürzlich einige nähere Details zum EQS verraten. Die rein elektrische Luxuslimousine, die auf einer reinen Elektroarchitektur basiert, soll „nächstes Jahr ein neues Zeitalter bei Mercedes“ einläuten.
Zudem gab der Daimler-Vorstandsvorsitzende an, dass das elektrische S-Klasse-Pendant „mehr als 700 Kilometer Reichweite nach WLTP“ bieten soll. Bei der Vorstellung des Konzeptfahrzeugs Vision EQS im vergangenen Jahr war noch eine WLTP-Reichweite von „bis zu 700 Kilometern“ genannt worden.
Offen ist, was genau Källenius mit „nächstes Jahr“ meint – den tatsächlichen Marktstart oder nur die Präsentation des tatsächlichen Serienmodells. Die Serienversion wird in der Factory 56 in Sindelfingen vom Band laufen, wie Källenius nun erklärte. Die Batteriepakete werden aus dem Werk Untertürkheim kommen. Darin sieht der Schwede ein „Symbol für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland“.
Während Premium-Konkurrent BMW bekanntlich auf den Multi-Energy-Ansatz baut und Batterie-elektrische Modelle auf der selben Basis wie die Verbrenner bauen will (auch den 7er als potenziellen EQS-Konkurrenten), setzt man in Stuttgart auf eine reine Elektro-Plattform. „Das eröffnet ganz andere Möglichkeiten – vom Verbau der Batterien bis hin zum Design“, so Källenius.
Während BMW also auch beim elektrischen 7er an den großen Motorraum für die V8-Benziner und das wuchtige Front-Design gebunden ist, ist Daimler bei der Gestaltung des Vision EQS eigene Wege gegangen, etwa das gestreckte „one-bow“-Design und der kurze Überhang vorne. Noch nicht bekannt ist, ob das Serienmodell des EQS auch Designelemente wie die aus 229 einzelnen LED-Sternen bestehenden Heckleuchten von der Studie übernehmen wird – oder ob es an dieser Stelle wieder etwas konventioneller wird.
Viele technische Daten sind zum EQS von nicht bekannt. Der EQS wird das erste Modell auf Basis der skalierbaren Elektrofahrzeugarchitektur (EVA) von Daimler. Mit dem Skateboard-Aufbau sollen nicht nur verschiedene Modelle flexibel gefertigt werden können, sondern auch unterschiedliche Varianten eines Modells. Bei der Studie sprach Daimler von zwei E-Motoren, die zusammen 350 kW leisten sollen. Die Ladeleistung soll ebenfalls bei 350 kW liegen. Es gab bereits Berichte über mögliche AMG-Versionen des EQS.
daimler.com (PDF, ab S.8)
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