BMW bestätigt FCEV-Kleinserie für 2022
BMW wird ab 2022 im BMW i Hydrogen Next basierend auf dem aktuellen X5 die zweite Generation seines Brennstoffzellen-Antriebs in einer Kleinserie pilotieren. Das kündigte der Autobauer jetzt im Rahmen eines Besuchs von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BMW Group an.
Bei der Fertigung der X5-Pilotflotte kommt laut der BMW-Mitteilung eine automatisierte Forschungsanlage zur Herstellung von Brennstoffzellenstacks zum Einsatz, die im Rahmen des durch das BMVI geförderten Projekts „Auto Stack Industrie“ aufgebaut wurde. Bei dem Stack und dem Gesamtsystem handelt es sich um Eigenentwicklungen von BMW. Das Innenleben der Stacks – also die Zellen – werden jedoch von Kooperationspartner Toyota zugeliefert.
Während BMW-CEO Oliver Zipse in der Vergangenheit immer wieder die Vorzüge des Wasserstoffs und der Technologie-Offenheit vorgetragen hatte, knüpfte er den Erfolg der Brennstoffzelle in Anwesenheit des Bundeswirtschaftsminister an eine Bedingung. „Für den Straßenverkehr ist jetzt vor allem ein Ausbau der Tankinfrastruktur erforderlich, der sowohl die Bedürfnisse der Nutzfahrzeuge als auch die von Pkw berücksichtigt“, so Zipse. „Je nachdem, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln, hat die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie das Potenzial, eine weitere Säule im Antriebsportfolio der BMW Group zu werden.“
Altmaier nahm den Ball bei dem Presse-Statement auf. „Wir werden die Rahmenbedingungen gestalten und die Wirtschaft bei der Entwicklung und beim Einsatz der Wasserstoff-Technologie tatkräftig unterstützen“, sagt der CDU-Politiker. „Die marktfähige Umsetzung der Wasserstoff-Technologien liegt aber bei den Unternehmen.“ Er sei daher „sehr froh“, dass es „in Deutschland viele Betriebe wie BMW gibt, die die Vision, den Mut und die Innovationskraft haben, diese Technologie zu einem Markterfolg zu machen“.
Der auf der IAA 2019 vorgestellte i Hydrogen Next soll auf eine Leistung von 275 kW kommen, dabei handelt es sich im Grunde genommen um die nun im iX3 debütierte „fünfte Generation“ der E-Antriebe von BMW – wenn auch in einer etwas stärkeren Version als im iX3. Die Brennstoffzelle, zu der die Münchner im März einige Details genannt haben, leistet wie im Toyota Mirai 125 kW. Den Energiegehalt der Pufferbatterie nennt BMW immer noch nicht.
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