E-Roller-Sharing EWE Go zieht positive Zwischenbilanz
Das im Februar angekündigte Elektroroller-Sharing von EWE Go in Oldenburg ist inzwischen seit gut zwei Monaten in Betrieb und die erste Zwischenbilanz zu den 114 himmelblauen E-Rollern fällt positiv aus: Bis dato haben sich rund 5.000 Nutzer registriert und bei knapp 4.000 Fahrten rund 27.000 Kilometer zurückgelegt.
Seit Mitte Juni ist die Flotte von EWE Go im Regelbetrieb. Eigentlich sollte der Dienst bereits früher starten, Ende März entschied der Oldenburger Energieversorger EWE aber, die E-Roller seiner Mobilitätstochter zunächst systemrelevanten Berufsgruppen, die auf Mobilität angewiesen sind, kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Dieser ungeplante Betrieb, bei dem auch Gastronomiebetriebe die Fahrzeug für Lieferfahrten nutzen durften, bezeichnet Aike Meyer zu Natrup von EWE Go nun als „gute Testphase, um zu sehen, ob das Leihmodell funktioniert und wie die Roller angenommen werden“. Die Bilanz, die Meyer zu Natrup nun zieht, ist durchaus positiv. Die 27.000 Kilometer bei 4.000 Fahrten bedeuten im Schnitt 6,75 Kilometer pro Fahrt.
Mit dem Angebot wollte EWE in der Stadt mit rund 170.000 Einwohnern die Lücke zwischen Fahrrad und Auto schließen, worin sich EWE mit den bisherigen Erfahrungen bestätigt sieht. Viele Strecken unter sieben Kilometern lassen sich zwar auch mit dem Fahrrad bewältigen, bevor aber einige Fahrer für solche Kurzstrecken immer noch ins Auto steigen, sollen sie lieber den E-Roller nehmen – so die Logik des Anbieters.
„Das Interesse an den E-Rollern ist enorm“, sagt Meyer zu Natrup. „Das haben wir – bei allem Optimismus – so nicht erwartet.“ Zudem habe man das Ziel, für die Elektromobilität zu begeistern, erreicht. Nach dem erfolgreichen Start will EWE das Roller-Sharing nun mit Kooperationen weiterentwickeln. Geplant ist die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen, wie etwa Hotels, Jugendherbergen, Firmen, Touristen- und Freizeitunternehmen oder Krankenhäuser.
Die mit Ökostrom betriebenen E-Roller können bis zu 100 Kilometer weit und maximal 45 km/h schnell fahren. Damit dürfen die E-Roller mit einem Führerschein der Klasse AM, aber auch mit einem Auto-Führerschein der Klasse B gefahren werden. Die Registrierung und Prüfung des Führerscheins läuft über die App von EWE Go, ebenso die Ausleihe und Abrechnung. Die Anmeldung selbst ist kostenlos, für die Fahrt wird je Minute ein Centbetrag fällig. Die Tagesmiete ist mit einem festen Betrag gedeckelt.
Das Laden der Flotte übernimmt ein Serviceteam von EWE Go. Zudem desinfiziert das Serviceteam die Roller in regelmäßigen Abständen. Jedem Roller liegen Desinfektionsmittel bei und zwei Helme in verschiedenen Größen sowie Hygienehauben. Diese bedecken den Teil des Kopfes, der mit dem Helm in Berührung kommt.
intellicar.de, ewe-go.de
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