MEB-Antriebssteuergerät kommt von Vitesco
Continentals Antriebssparte Vitesco Technologies hat für den Elektro-Baukasten MEB von Volkswagen das Antriebssteuergerät entwickelt. Das Unternehmen mit Sitz in Regensburg ist für die Komponente alleiniger Lieferant für die MEB-Plattform.
Das Antriebssteuergerät ist dabei in die neue, serverbasierte Elektronikarchitektur des MEB integriert und übernimmt dabei einige für das Fahren wichtige Schlüsselfunktionen des E-Antriebs. Es aktiviert unter anderem den Elektromotor und „koordiniert sämtliche Befehle, die per Fahrpedal ausgelöst werden“, wie es Vitesco in der Mitteilung ausdrückt.
Zudem sei das Antriebssteuergerät in das Lade- und Energiemanagement sowie in die Hochvolt-Koordination des Systems eingebunden. Eine weitere wichtige Funktion: Das Antriebssteuergerät bildet die Schnittstelle zu weiteren Steuergeräten im Fahrzeug. „Das wiederum gewährleistet die Vernetzung mit der Außenwelt, so dass Updates, Funktionserweiterungen oder Freischaltungen jederzeit möglich sind“, so Vitesco. Deshalb habe auch das Thema Cyber-Security neben der funktionalen Sicherheit bei der Entwicklung der neuen Komponente einen hohen Stellenwert gehabt.
So stellt der Zulieferer auch selbstbewusst fest, dass das Unternehmen „auch Software- und Integrations-Kompetenz auf höchstem Niveau versammelt“. Man habe eigene Software-Komponenten entwickelt und auch durch Volkswagen bereitgestellte Software-Anteile integriert. „Wir sind damit Teil der Elektrifizierungs-Initiative von Volkswagen“, sagt Wolfgang Breuer, Leiter der Business Unit Electronic Controls, Vitesco Technologies. „Ein Beleg für unsere starke System- und Elektronik-Kompetenz über den gesamten Fahrzeugantrieb und auch darüber hinaus.“
Das Steuergerät wird derzeit im VW ID.3 – einen Fahrbericht von uns finden Sie hier – verbaut, später soll das Bauteil aber von allen VW-Konzernmarken, die den MEB nutzen, eingesetzt werden. Neben diversen Audi-Modellen (wie den als Studie gezeigten Q4 e-tron und Q4 e-tron Sportback) unter anderem auch im Cupra el-Born und im Škoda Enyaq iV. Bei VW selbst wird noch in diesem Jahr die Fertigung des E-SUV ID.4 starten.
Mit dem wichtigen Großauftrag von VW für die Schlüsselkomponente sieht sich Vitesco Technologies in seiner strategischen Ausrichtung bestätigt. „Bereits jetzt haben wir unsere starke Elektronik- und Mechatronik-Kompetenz sowie unser Verständnis von kompletten Antriebssystemen auf elektrifizierte und reine Elektroantriebe übertragen“, so Breuer. „Regelsysteme und das effiziente Zusammenspiel von komplexen Systemen werden weiterhin im Zentrum unserer Entwicklungen stehen.“
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