Tesla könnte Destination Charger kostenpflichtig machen
Tesla arbeitet offenbar an einem Bezahlsystem für seine Destination Charger – die Wallboxen, an etwa an vielen Hotels und Restaurants zu finden sind. Kern des Vorhabens ist die dritte Hardware-Generation des Tesla Wall Connectors, welche mehr Funktionen bietet – etwa das kostenpflichtige Laden.
Wie Electrek in Erfahrung gebracht hat, schreibt Tesla derzeit die Betreiber der Destination Charger an, um diese auf die neue, dritte Generation des Wall Connector hinzuweisen. Die größte Änderung der neuen Generation ist die Möglichkeit, einen Preis für die Nutzung der zuvor kostenlosen Ladepunkte festzulegen.
Mehrere Betreiber der Destination Charger haben Electrek die entsprechende Mail von Tesla weitergeleitet. „Vielen Dank, dass Sie Teil des Tesla-Netzwerks für Destination Charging sind“ heißt es darin. „Um Ihren Gästen weiterhin das bestmögliche Ladeerlebnis zu bieten, haben wir die neueste Version des Tesla Wall Connectors veröffentlicht. Wir glauben, dass Ihr Standort ein großartiger Kandidat für ein Upgrade ist.“
Laut Tesla soll der neue Wall Connector erweiterte Reporting-Funktionen bieten und über eine Ferndiagnose verfügen. Unter dem Punkt „Erstattung“ kommt dann der interessante Teil: „Opt-in, um Benutzern einen fairen Preis für den Strom zu berechnen, den sie beim Laden verbrauchen.“
Offen ist aber, ob Tesla den Betreiber die Vorgabe macht, die Ladevorgänge abzurechnen – die Formulierung „Opt-in“ deutet eher darauf hin, dass es eine Möglichkeit, aber keine Pflicht für die Betreiber ist. Zudem geht aus dem Bericht nicht hervor, ob Tesla Empfehlungen ausgibt, was ein „fairer Preis“ ist. Auch zu den genauen Modalitäten der Abrechnung gibt es noch keine Angaben.
Bisher waren die Destination Charger kostenlos, an speziell dafür gekennzeichneten Ladepunkten auch für Nicht-Tesla-Kunden. In der Vergangenheit hat Tesla die Wallboxen den Betreibern kostenlos zur Verfügung gestellt und laut Electrek teilweise sogar dafür gezahlt. Auf der deutschen Website von Tesla heißt es, dass „akzeptierte Ladestationspartner“ einen „einen autorisierten Elektroinstallationsbetrieb kontaktieren müssen, um einen Kostenvoranschlag für ein oder zwei Tesla-Wandladestationen anzufordern“. Ein Tesla-Projekt-Manager soll dann gewährleisten, dass die Installation kostengünstig und technisch einwandfrei sei.
Tesla kooperiert für die Destination Charger mit Hotels, Restaurants, Einkaufszentren und Ferienresorts. Die Ladepunkte sind in die Tesla-Website und das Navigationssystem des Autos eingebunden und werden entsprechend bei der Routenführung eingeplant.
electrek.co
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