Lucid Motors plant E-SUV auf Basis des Air

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Das Elektroauto-Startup Lucid Motors plant ein SUV auf Basis der Plattform seines ersten Modells, der E-Limousine Air. Wie Firmenchef Peter Rawlinson erklärte, gibt es bereits einen Prototyp.

Rawlinson gab gegenüber dem Portal „Green Car Reports“ an, dass die Produktion des Lucid-SUV Anfang 2023 starten solle. „Das ist wirklich sehr wichtig, denn wir brauchen Skaleneffekte, um das Geschäft auszubauen“, so Rawlinson. Sobald sich diese Skaleneffekte einstellen, will sich das Unternehmen auch auf deutlich günstigere Fahrzeuge konzentrieren.

Lucid Motors mit Hauptsitz in Kalifornien baut derzeit sein erstes eigenes Werk in Casa Grande im Bundesstaat Arizona. Die erste Phase des Fabrikbaus, in die über 300 Millionen Dollar investiert werden, soll Ende 2020 abgeschlossen sein. Dort soll dann der Air gebaut werden. Die E-Limousine will Lucid am 9. September vorstellen, die Auslieferungen sollen Anfang 2021 anlaufen. Nach Europa sollen die ersten Fahrzeuge Ende 2021 kommen.

Wie Rawlinson jetzt in dem Interview angab, seien die Bauarbeiten in Casa Grande beinahe abgeschlossen und die erste Charge von sogenannten „Beta 2“-Autos könne beginnen – also sehr seriennahen Fahrzeugen. „Es wird dann nur acht Monate gedauert haben, bis wir von ‚einem Stück Dreck’ bis zu auf der Pilotlinie montierten Autos gekommen sind“, so Rawlinson.

Während das Werk in der ersten Phase nur den Air bauen soll, wird es laut dem CEO in der zweiten Phase für die Produktion des SUV erweitert. Beide Modelle sollen dann auf einer gemeinsamen Linie montiert werden können. Beide Fahrzeuge sollen in etwa gleich lang sein und dürften sich gerade beim Antrieb viele Komponenten teilen.

Grundsätzlich sei das Werk von Anfang an darauf ausgelegt worden, auch für künftige Modelle geeignet zu sein. „Wir haben uns eine ganze Reihe von Produkten angesehen, die wir möglicherweise herstellen möchten, und die Lackiererei von Grund auf neu gestaltet, um dies zu berücksichtigen“, sagte Rawlinsonö Das gelte auch für die Karosseriewerkstatt und die Montage – „für die nächsten sieben oder acht Jahre“.

Dass Rawlinson hier vorrangig die Lackiererei nennt, hat einen einfachen Grund: Hier spielt die Länge der Karosserie eine größere Rolle als etwa in der Endmontage. Die Lackieranlage sei „zukunftssicher“, „wenn wir ein längeres Fahrzeug wie einen Pickup oder ähnliches bauen wollen, das wir vielleicht in Zukunft machen wollen“. Auf Nachfrage erklärte der Lucid-CEO, ein Pickup-Truck sei denkbar, aber derzeit nicht konkret geplant.

Konkreter wurde Rawlinson aber an einem anderen Punkt: Eine Produktion von Elektrofahrzeugen für andere Unternehmen schließt er aus. „Nein, auf keinen Fall“, so Rawlinson. „Ich weiß, dass Lucid die beste Technologie hat. Ich möchte die beste Technologie für die ganze Menschheit nutzen. Warum sollte ich das Fahrzeug eines anderen bauen?“ Damit fährt Lucid eine andere Strategie als etwa das Startup Rivian, das neben den eigenen Modellen R1S und R1T auch Fahrzeuge anderer Hersteller auf seiner Plattform bauen will.
greencarreports.com

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