Bund unterstützt Finanzierung der Batteriezellenfabrik von Northvolt
Die deutsche Regierung wird die Finanzierung der Batteriezellenfabrik von Northvolt in Schweden im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung des Bundes mit einer staatlichen Garantie in Höhe von 525 Millionen Dollar (443 Mio. Euro) unterstützen.
Hintergrund ist, dass mit Volkswagen und BMW auch Unternehmen der deutschen Autoindustrie an dem Vorhaben beteiligt sind. Sie gehen mit Northvolt eine strategische Kooperation für die gemeinsame Forschung und Entwicklung ein.
Über die Kooperation können sich die beiden Unternehmen zudem den langfristigen Bezug von Batteriezellen sichern. BMW hatte im Juli bereits einen Liefervertrag mit Northvolt geschlossen. Ab 2024 sollen die Schweden Zellen im Wert von zwei Milliarden Euro an den Autobauer liefern. Neben Northvolt liefern auch Samsung SDI und CATL Batteriezellen an BMW, entsprechende Verträge wurden im vergangenen Jahr unterzeichnet.
Die Northvolt-Produktionsanlage in Schweden dient zudem als Referenz- und Pilotprojekt für die Batteriezellfertigung „Northvolt Zwei“, die als Joint Venture zwischen Northvolt und Volkswagen in Salzgitter ab 2024 in Betrieb gehen soll. Bereits im Juni 2019 gaben beide Unternehmen bekannt, dass die Batteriezellfertigung in Salzgitter ab 2020 aufgebaut und zum Jahreswechsel 2023/2024 starten solle. Für das erste Jahr wird eine Kapazität von 16 GWh angepeilt, „in den Folgejahren“ streben Volkswagen und Northvolt an, diese auf 24 GWh zu erweitern.
Die Bundesgarantie wird im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung übernommen. Mit sogenannten UFK-Garantien können Vorhaben im Ausland unterstützt werden, an denen ein besonderes staatliches Interesse – vorliegend wegen der Bedeutung für den deutschen Automobil- und Elektromobilitätssektor – besteht. Die UFK-Garantie sichert im Rahmen der Gesamtfinanzierung einen von Banken ausgereichten Kredit in Höhe von 525 Millionen Dollar gegen den Ausfall von politischen und wirtschaftlichen Risiken bis zu einer Höhe von 80 Prozent ab.
Neben Deutschland beteiligen sich auch Frankreich, Japan, Korea und die Europäische Investitionsbank an der Gesamtfinanzierung. Erst im Juli hatte sich Northvolt bei einer Reihe von Banken weitere Kredite in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar zur Finanzierung seiner geplanten Batteriezellfabriken aufgenommen. Insgesamt hat sich Northvolt damit über 3 Milliarden Dollar gesichert.
Die jährliche Produktionskapazität der Anlage soll 2021 mit 32 GWh Kapazität starten und voll ausgebaut in 2024 bei 40 GWh liegen.
bmwi.de
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