Akasol hält trotz durchwachsenem Q2 an Wachstumskurs fest
Der Batteriesysteme-Hersteller Akasol hat trotz der konjunkturellen Auswirkungen der Pandemie im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung um 27,5 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten dieses Jahres verzeichnet. Der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr beläuft sich auf 18,2 Millionen Euro.
Damit bewegt sich Akasol in etwa auf dem Vorjahresniveau von 19,2 Millionen Euro. Angesichts der für das zweite Halbjahr 2020 erwarteten Belebung des Geschäfts geht Akasol für das Gesamtjahr 2020 von einem Umsatz zwischen 60 und 70 Millionen Euro aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag für das zweite Quartal 2020 bei minus 4,5 Millionen Euro (Q2 2019: -0,1 Millionen. Euro). Auch hier soll die zweite Jahreshälfte merklich besser werden: Der Vorstand rechnet derzeit damit, dass die operative EBIT-Marge im zweiten Halbjahr 2020 positiv sein wird.
Akasol hat im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern den Geschäftsbetrieb im Zuge der Pandemie nicht unterbrochen und auch keine Kurzarbeit eingeführt. Trotzdem resultiert der Q2-Verlust unter anderem aus der Gesundheitskrise. Denn fertiggestellte Produkte und Entwicklungsleistungen konnten aufgrund der nahezu zwei Monate andauernden Werksschließungen zwischen Mitte März und Ende Mai nicht an Kunden ausgeliefert und damit auch nicht fakturiert werden.
Laut Unternehmenschef Sven Schulz sind die dynamischen Wachstumsaussichten für Akasol aber weiterhin intakt. „Sowohl unsere Kunden als auch wir sehen deutliche Anzeichen, nicht realisierte Umsätze aus dem ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte nachholen zu können.“ Bisher hätten Kunden ihre Abrufe auf Gesamtjahressicht für 2020 trotz kritischer Bewertung der Gesamtlage nur minimal adjustiert, sodass man von einer deutlichen Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte ausgehen könne. Akasol hält daher an seinen geplanten Großinvestitionen und Entwicklungsprojekten fest, darunter der geplante Umzug in das neue Headquarter in Darmstadt und die Fertigstellung des dortigen Werks („Gigafactory 1″) inklusive Test- und Validierungszentrum sowie den Bau eines weiteren Werks im US-Bundesstaat Michigan („Gigafactory 2„).
„Da wir auf Gesamtjahressicht aktuell nicht von wesentlich reduzierten Abrufzahlen unserer Kunden ausgehen, haben wir mit Augenmaß Batteriesysteme auf Vorrat produziert. Damit haben wir vorausschauend für das verbleibende Jahr 2020 in eine schnelle Lieferfähigkeit investiert“, äußert Finanzchef Carsten Bovenschen. Die erste Auslieferung der sogenannten Powerpacks für Alstoms Wasserstoffzug Coradia iLint sei weiterhin für die zweite Jahreshälfte 2020 angesetzt. Außerdem gibt Akasol an, von einem „weltweit führenden Bushersteller“ den Auftrag zur Entwicklung der dritten Batteriesystemgeneration für dessen Fahrzeuge erhalten zu haben. Und: Seit Anfang 2020 unterlaufen 50 Brennstoffzellen-Trucks eines asiatischen Nutzfahrzeugherstellers mit Akasol-Batteriesystemen einen Flottentest. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit dem asiatischen Kunden werde aktuell noch verhandelt.
akasol.com
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