Tesla schafft Platz für Roadrunner-Batterieprojekt
Im Juni hatte Tesla bei der Stadt Fremont die Genehmigung für den Bau eines zweiten Stockwerks in seiner Batterieproduktionsanlage „Tera“ beantragt. Ein neues Drohnen-Video zeigt nun, dass der Ausbau bereits in vollem Gange ist.
++ Dieser Artikel wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++
Die zweite Etage braucht Tesla zur Realisierung seines Projekts „Roadrunner“, in dessen Zuge die Kalifornier die Herstellung eigener Batteriezellen anstreben. Details sind dazu noch nicht bekannt, es soll sich aber nach Angaben von Tesla um die Implementierung einer „völlig neuen Technologie“ handeln. Tesla betreibt in dem Gebäude bereits eine kleine Produktionsanlage für Batteriezellen, eine Art Pilotfertigung, um Produktionsanlagen zu testen und einzustellen. Offen ist, welche und wie viele Zellen Tesla in Fremont fertigen könnte.
Offizielle Informationen dazu erwarten Branchenkenner an dem für den 22. September anberaumten Battery Day. Die Spekulationen darüber, was Tesla an diesem Tag präsentieren wird, verdichten sich derweil. Verschiedene Portale berichten, dass Tesla bei seiner Batterietechnologie auf Silizium in Form von Nanodrähten als Anoden-Material für Lithium-Ionen-Akkus setzen könnte. Eine auf eben diese Technologie spezialisierte Firma namens Amprius soll kürzlich ihren Sitz in die unmittelbare Nähe der Batterieproduktionsanlage von Tesla in Fremont verlegt haben. Zudem scheint das Hintergrundbild auf der Ankündigungs-Website für den Battery Day von Tesla Silizium-Nanodrähte zu zeigen.
Nicht bekannt ist, wer als späterer Partner für die Massenproduktion in Frage kommt – falls Tesla überhaupt noch mit einem Partner zusammenarbeiten will. Derzeit kooperiert Tesla mit Panasonic – in der Gigafactory 1 in Nevada bauen die Japaner Rundzellen für das Model 3 und Model Y, während im Model S und Model X importierte Panasonic-Zellen zum Einsatz kommen. Für das Model 3 aus der Gigafactory 3 nahe Shanghai setzt Tesla auf Batteriezellen von LG Chem und CATL.
Tesla und seine Batterielieferanten arbeiten unterdessen daran, energiedichtere Zellen zu schaffen. Dazu hat Unternehmenschef Elon Musk sich in einem aktuellen Tweet wie folgt geäußert: „400 Wh/kg *with* high cycle life, produced in volume (not just a lab) is not far. Probably 3 to 4 years.” Langlebige Zellen mit einer Energiedichte von 400 Wh pro Kilogramm sollen also bereits in drei bis vier Jahren im großen Stil gefertigt werden können.
Update 28.08.2020: Elon Musk dementiert die kürzlich vermutete Kooperation mit der auf Silizium-Nanodraht-Anoden spezialisierten Amprius. Er sei überrascht gewesen, als er erfuhr, dass Amprius seinen Firmensitz in die Nähe der Batterieproduktionsanlage von Tesla in Fremont verlegt hat, schreibt Musk auf Twitter.
teslarati.com (Video), teslarati.com (Amprius), tesla.com (Ankündigung) via electrek.co, twitter.com, twitter.com (Update)
0 Kommentare