Siemens liefert Depot-Ladesysteme nach Neuseeland
Siemens Smart Infrastructure hat von Go Bus, Neuseelands größtem Busbetreiber, den Auftrag erhalten, zwei Depots mit Ladetechnologie für Elektrobusse auszustatten. Es handelt sich dabei um zwei separate Go-Bus-Aufträge in Auckland und Christchurch.
Insgesamt liefert Siemens DC-Schnellladesysteme für 34 Busse (25 in Christchurch und neun in Auckland) mit einer Gesamtkapazität von circa 3,7 Megawatt nach Neuseeland. Das Ladesystem im Busdepot Christchurch besteht aus zwölf Ladezentren des Typs Sicharge UC 200, die 25 Stellplätze per Kabel mit bis zu 200 kW versorgen können. Für Auckland sind fünf solcher Systeme sowie zwei Sicharge-UC-100-Stationen mit einer Ladeleistung von bis zu 125 kW vorgesehen. Die neun Fahrzeuge sind in Auckland Bestandteil einer neuen Elektrobus-Flughafenanbindung. Der Betrieb soll Anfang 2021 aufgenommen werden.
Beide Lösungen bieten Depotladen gemäß CCS und arbeiten herstellerunabhängig. Das ist im Fall der Go-Bus-Depots auch nötig, denn der Verkehrsbetrieb setzt auf E-Busse von Yutong ebenso wie auf Fahrzeuge des neuseeländischen Unternehmens Global Bus Ventures. Grundsätzlich sei die Sicharge-UC-Familie speziell auf flexible Erweiterungen und Modernisierungen ausgelegt, teilt Siemens mit. Die Technologie unterstütze Batteriespannungen von 10 bis 1.000 Volt und biete damit noch Raum für zukünftige Busbatterien mit höheren Spannungen, um schnelleres Laden zu ermöglichen. Außerdem könnten Busunternehmen die Ladeinfrastruktur wirtschaftlich erweitern: „Pro Ladezentrum können bis zu fünf kabelgebundene Fahrzeuganbindungen sowie ein Pantograph angeschlossen werden.“
Schließlich verwendet das Ladesystem offene Kommunikationsstandards wie das Open Charge Point Protocol (OCPP), um mit unterschiedlichen Backend-Softwareprogrammen zu interagieren. Zu dem für Neuseeland geschnürten Ladeinfrastruktur-Paket gehört Siemens‘ Lademanagement-Software, mit der Go Bus die gesamte Ladeinfrastruktur in den zwei Städten zentral überwachen und steuern kann.
„Als nationaler Busbetreiber muss Go Bus agil sein und sich bei der Umstellung auf elektrischen Busverkehr an viele rasante Veränderungen anpassen können“, äußert Calum Haslop, CEO von Go Bus. „Außerdem ist es wichtig, dass alle Investitionen, die wir heute tätigen, die raschen Fortschritte in der Batterietechnologie und Digitalisierung berücksichtigen. Die unabhängige Ladeinfrastruktur und Lademanagementsoftware von Siemens bieten uns eine maximal zukunftssichere Lösung sowie größtmögliche Flexibilität.“
press.siemens.com
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