Porsche leiht 400 Audi-Mitarbeiter für Taycan-Produktion aus
Weil Porsche wegen der hohen Nachfrage nach dem Elektro-Modell Taycan mit der Produktion kaum hinterher kommt, kommt jetzt Verstärkung von der Konzernschwester Audi: 400 Mitarbeiter aus Neckarsulm wechseln laut einem Medienbericht für zwei Jahre nach Zuffenhausen, um in der Taycan-Fertigung auszuhelfen.
Das gab ein Audi-Sprecher gegenüber der „Automobilwoche“ an. Die ersten Audi-Mitarbeiter seien bereits seit Juni bei der Konzernschwestern im Einsatz, weitere sollen in den kommenden Monaten folgen – über alle Produktionsbereiche hinweg.
Für den Taycan, der seit einem Jahr gebaut wird, lagen schon vor dem Produktionsstart so viele Bestellungen vor, dass Porsche die Kapazität bereits auf 40.000 Stück pro Jahr erhöhte und 500 Mitarbeiter mehr einstellte als ursprünglich geplant. Inzwischen habe man die angepeilte Stückzahl fast erreicht. „Wir produzieren derzeit mehr als 150 Taycan am Tag“, sagte ein Porsche-Sprecher. Und es sollen noch mehr werden: „Wir sind nach wie vor in der Hochlaufphase.“
Wegen der hohen Nachfrage nach dem Taycan und der Corona-Krise hatte Porsche bereits den Start des geplanten Taycan Cross Turismo verschoben. Der Cross Turismo sollte den ursprünglichen Plänen zufolge noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Wie Porsche-Chef Oliver Blume jedoch vergangene Woche gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg angab, wird die Montage der Shooting-Brake-Version des Taycan Anfang 2021 anlaufen.
Nach Ablauf der Leihe sollen die Audi-Mitarbeiter wieder nach Neckarsulm zurückkehren – und auch einige Erfahrungen beim Bau von Elektroautos mitbringen. Porsche hat sich beim Taycan gegen ein Fließband entschieden, stattdessen bilden fahrerlose Transportplattformen der Kern der Produktion. Audi hingegen will ab Ende diesen Jahres in Neckarsulm in den Böllinger Höfen die Produktion des e-tron GT starten – einer mit dem Porsche Taycan eng verwandten E-Limousine.
automobilwoche.de
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