The Mobility House will über Singapur in Asien Fuß fassen

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Der Energieversorgungskonzern SP Group aus Singapur hat eine strategische Investition in den deutschen Ladeinfrastruktur-Dienstleister The Mobility House angekündigt. Wie hoch diese ausfällt, ist unbekannt. Die Münchner wollen über die Kooperation Märkte in Asien erschließen.

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Zusammenarbeiten wollen beide Unternehmen vor allem auf den Feldern des intelligenten und bidirektionalen Ladens – bekanntlich das Steckenpferd von The Mobility House (TMH). Die SP Group betreibt das nationale Stromnetz von Singapur und verspricht sich von dem Technologie-Know-how der Deutschen weitere Schubkraft für die Etablierung der Elektromobilität in Singapur. „Aktuell führen wir bereits ein landesweites Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge in Singapur ein“, so Konzernchef Stanley Huang. „Mit der Investition in The Mobility House kommen wir unserem Ziel einen Schritt näher: Vorreiter bei der Entwicklung von nachhaltigen Energielösungen im Transportwesen zu sein und damit für unsere Kunden eine Zukunft mit weniger CO2-Ausstoß zu schaffen.“

The Mobility House wurde 2009 als neutraler Anbieter gegründet und unterstützt seither Privat- und Geschäftskunden bei Planungs- und Bauprozessen sowie dem Betrieb von Ladeinfrastruktur. Mit dem Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot hat das Technologieunternehmen bereits eine intelligente Technologie im Portfolio, die die Grundlage für eine uni- und bidirektionale Integration elektrischer Fahrzeuge in das Stromnetz schafft. Ansässig ist TMH in München, Zürich und im kalifornischen Belmont. ChargePoint sei in mehreren Hundert Projekten in Europa und den USA erfolgreich eingesetzt und zuletzt auch von der Europäischen Investmentbank als relevante Technologie gefördert worden, teilt The Mobility House in einer begleitenden Pressenotiz mit.

Nun wendet sich der Dienstleister also auch dem asiatischen Raum zu. „An der Zusammenarbeit mit SP freut mich besonders, dass sich die vielen Jahre harte Arbeit bei The Mobility House ausgezahlt haben und wir nun in der Lage sein werden, einen globalen Markt abzudecken“, äußert Thomas Raffeiner, CEO und Gründer von The Mobility House. V2G und Netzintegration bilden seinen Worten zufolge die Grundlage der Energiewelt von morgen.

Singapur gehört zu jenen Staaten, die Verbrennerfahrzeuge mittelfristig verbannen wollen. In dem asiatischen Inselstaat gilt dafür eine Deadline bis 2040. Ziel der Regierung ist es außerdem, die Leistung aus Photovoltaik bis 2030 auf 2 GWp zu erhöhen. „Die Integration der V2G-Technologie in das nationale Stromnetz kann hier der Schlüssel sein, um die schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien so zu regulieren, dass ein stabiler und zuverlässiger Netzbetrieb möglich ist“, teilt TMH mit.

Update 12.08.2021: Das erste Projekt von TMH in Südostasien wird konkret: Man werde einen ersten V2G-Test mit der ChargePilot-Software starten, wie The Mobility House mitteilt. Der Versuch soll „die Machbarkeit des kontrollierten Ladens sowie die Nutzung von in Elektrofahrzeugen gespeicherter Energie zur Verbesserung der Netzstabilität“ testen und verifizieren. Erklärtes Ziel ist es, eine höhere Netzdurchdringung von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen, insbesondere da Singapur sich darauf vorbereitet, bis 2040 alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zu ersetzen.

Im Zusammenhang mit dem Test hat der Energieversorgungskonzern SP Group aus Singapur seine Anfangsinvestition in The Mobility House erhöht. Zahlen werden aber wie bei dem ersten Investment nicht genannt.
mobilityhouse.com, businesswire.com

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