Opel baut 2021 rein elektrische Variante des Movano
Nutzfahrzeuge unter Strom: Opel wird 2021 auch für seinen Transporter Movano eine elektrische Variante anbieten. Ebenfalls kommendes Jahr rollt der Opel Combo Cargo als wahrscheinlich rein elektrische Variante zum Händler. Der bereits bestellbare Vivaro-e soll derweil ab Oktober ausgeliefert werden.
Somit bieten die Rüsselsheimer ab kommendem Jahr ihr komplettes Portfolio an leichten Nutzfahrzeugen auch als elektrische Varianten an. „Gerade im Segment der leichten Nutzfahrzeuge ist die Elektrifizierung besonders wichtig“, äußert Opel-Chef Michael Lohscheller. „Ob als Lieferfahrzeug für die letzte Meile oder den Handwerkereinsatz: Mit Combo, Vivaro und Movano bieten wir unseren Kunden in zahlreichen individuellen Varianten die Möglichkeit, emissionsfrei in die Innenstädte zu fahren.“
Kurz zur Einordnung: Combo, Vivaro und Movano sind bei Opel in „Hunderten von Varianten“ erhältlich – von Kastenwagen über Kipper, Pritsche, Doppelkabine und Kofferaufbauten bis hin zu Spezialanfertigungen. Der Vivaro-e ist als Transporter ein flexibler „Alleskönner“, den Kastenwagen Combo Cargo bezeichnen die Rüsselsheimer als ihren kompakten E-Transporter, während der Movano der größte der drei LVC-Fahrzeuge ist.
Technische Daten zu dem angekündigten Elektro-Movano nennt Opel in der Mitteilung nicht. Anders als etwa der Vivaro-e greift der Movano nicht auf PSA-Technik zurück, sondern stammt aus einer Kooperation mit Renault. Es ist aber nicht bekannt, ob der Movano auch auf den E-Antrieb des Renault Master Z.E. zurückgreift. Bei dem Combo Cargo spricht Opel von einer „elektrifizierten Version“, was grundsätzlich einen Hybrid oder ein Elektroauto meinen kann. Wegen der Verwandtschaft zu dem Citroën Berlingo Electric, der 2021 in einer neuen Version kommen soll, ist hier ein reiner Elektro-Kastenwagen wahrscheinlich.
Derweil setzt Opel auch bei den Pkw die Elektrifizierung des Sortiments fort. Nach dem rein elektrischen Corsa-e und dem Grandland X Plug-in-Hybrid, die seit dem ersten Quartal 2020 im Handel sind, folgt in naher Zukunft der Zafira-e Life als rein Batterie-elektrische Variante. Der neue Mokka rollt Anfang 2021 gleich vom Marktstart an auch als Stromer vor. Ebenfalls im kommenden Jahr folgen elektrifizierte Varianten des Opel Combo Life und des komplett neuen Opel Astra, so dass der Fahrzeughersteller bis Ende 2021 neun elektrifizierte Fahrzeuge in „den wichtigsten Segmenten“ anbieten wird.
„Wir haben versprochen ‚Opel wird elektrisch‘ – und wir liefern. Bis 2024 werden wir alle Modelle auch in einer elektrifizierten Variante anbieten“, unterstreicht Lohscheller, der Opel zudem eine Führungsrolle in Sachen CO2 bescheinigt. Die durchschnittlichen Flottenemissionen habe man bis Ende 2019 bereits um 20 Gramm gegenüber dem Jahresendwert 2018 gesenkt, heißt es aus der Unternehmenszentrale. Darüber hinaus sei es Opel im ersten Halbjahr 2020 gelungen, den CO2-Ausstoß in Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,5 Prozent zu reduzieren – „die stärkste Reduzierung aller Hersteller mit mindestens zwei Prozent Marktanteil“, betonen die Opelaner.
Neben der schnellen Umsetzung ihrer Elektrifizierungsstrategie engagieren sich die Rüsselsheimer bekanntlich auch für die Etablierung einer groß angelegten Batteriezellproduktion in Europa. Zusammen mit Mutterkonzern PSA und die Total-Tochtergesellschaft Saft sieht Opel die Gründung eines Joint Ventures namens Automotive Cells Company vor. Ziel sei die Schaffung eines „Weltklasse-Akteurs bei der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsbatterien für die Automobilindustrie ab 2023“.
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bordeaux und der Pilotstandort in der ebenfalls französischen Stadt Nersac haben die Arbeit laut Opel bereits aufgenommen. Im Anschluss an die dort fortschreitende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit wollen die Partner die Serienfertigung von Batterien in zwei „Gigafabriken“ im französischen Douvrin und in Kaiserslautern starten.
opel.com
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