VW-Partner QuantumScape geht an die US-Börse
Der Feststoffbatterie-Spezialist und Volkswagen-Partner QuantumScape geht an die US-Börse. Die Firma hat sich zu diesem Zweck mit der Investmentgesellschaft Kensington Capital Acquisition auf eine Fusion verständigt. Die Aktien sollen an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel „QS“ gehandelt werden.
Die Transaktion soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein. QuantumScape erzielt durch den Unternehmenszusammenschluss nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von über 700 Millionen US-Dollar. Im Juni hatte bereits Volkswagen angekündigt, weitere bis zu 200 Millionen Dollar in den US-Batteriespezialisten zu investieren. Die Wolfsburger erhoffen sich von der Zusammenarbeit Fortschritte bei der Entwicklung von Feststoffbatterien und bei deren späterer Großserienfertigung. Die bisherigen Etappenerfolge stimmen die Partner dies- und jenseits des Atlantiks offensichtlich optimistisch. Denn um die Massenproduktion von Festkörperbatterien für Volkswagen vorzubereiten, hat das Duo inzwischen auch Pläne zur Gründung eines Joint-Ventures vorgelegt.
Bereits 2018 hatte Volkswagen 100 Millionen Dollar in QuantumScape investiert und ist seitdem der größte automobile Anteilseigner des Batteriespezialisten, der eine Ausgründung der Stanford University ist. Das Gesamtinvestment von 300 Millionen Dollar entspricht bei aktuellem Wechselkurs einem Wert von 265 Millionen Euro. Beide Unternehmen arbeiten seit 2012 zusammen, vor dem Investment im Jahr 2018 hielt VW bereits fünf Prozent an QuantumScape. Seitdem gab es keine genauen Angaben mehr, wie viele Anteile die Wolfsburger halten – sondern nur die nun wiederholte Formulierung, der größte automobile Anteilseigner zu sein.
QuantumScape geht davon aus, dass der Erlös aus der jetzt bekannt gegebenen Transaktion das Unternehmen bis zur Aufnahme der Serienfertigung über Wasser halten wird. „Die Fusion mit Kensington und die damit verbundene PIPE-Transaktion ermöglicht es uns, unsere Geschäftspläne bis zur ersten Produktion zu finanzieren“, so Unternehmenschef Jagdeep Singh. „Wir freuen uns auf die weitere Produktentwicklung und -validierung bis hin zu den ersten Einnahmen und einem, wie wir glauben, signifikanten Wachstum danach.“ 2010 gegründet, beschäftigt das kalifornische Unternehmen aktuell gut 200 Wissenschaftler und Ingenieure. Zur Mannschaft gehört auch JB Straubel, bekannt als ehemaliger CTO bei Tesla.
prnewswire.com
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