EnBW eröffnet urbanen Schnellladepark in Stuttgart
Der baden-württembergische Energieversorger EnBW hat in der Stuttgarter Keplerstraße den ersten innerstädtischen HPC-Standort des Projekts USP-BW eröffnet. Das Land fördert das Projekt und feiert den Standort als „weiteren Meilenstein“.
Auf den Tag genau sechs Wochen nach der Ankündigung haben das Land Baden-Württemberg und EnBW den ersten der 16 geplanten innerstädtischen Schnelllade-Standorte eröffnet. Für den Ladepark in der Keplerstraße in Stuttgart wurden sechs Alpitronic Hypercharger mit insgesamt zwölf CCS-Ladepunkten errichtet. Dort können Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt geladen werden.
EnBW investiert nach eigenen Angaben zehn Millionen Euro in das Projekt, das zu rund 30 Prozent vom Land unterstützt wird. Auch wenn die urbanen Schnellladeparks erst Ende Juli angekündigt wurden, hat das gesamte Projekt bereits früher begonnen. „Erfreulich ist, dass das Projekt in nicht einmal einem Jahr realisiert worden ist, angefangen von der Planung über die Förderung bis zum Bau“, sagt EnBW- Vorstandschef Frank Mastiaux.
Für den angesichts der von der Branche abhängigen Arbeitsplätzen um die Autoindustrie besorgte Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist nach eigenen Angaben wichtig, dass in Stuttgart nun „die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität zu einem Teil des Stadtbilds – und zu einem Stück Alltag“. „Mit den öffentlichen Schnellladeparks machen wir ein deutschlandweit einmaliges Angebot und zeigen einmal mehr, dass Baden-Württemberg in Sachen schnelle Ladeinfrastruktur Vorreiter ist“, sagt Kretschmann. „Mit Blick auf die Ladezeiten schließen wir dicht auf zum Tanken an der Tankstelle und zeigen: Bei uns besteht die Elektromobilität den Praxistest!“
Auch zum weiteren Ausbau der im Rahmen von USP-BW geplanten Standorte gibt es ein Update: Drei weitere Ladeparks (unter anderem Stuttgart Rotebühlplatz und Karlsruhe) sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden, alle weiteren dann 2021. Zudem ist inzwischen auch die Liste mit allen 15 Städten bekannt: Neben den bereits verkündeten Ulm, Mannheim, Heidelberg, Konstanz und Friedrichshafen werden die schnellen EnBW-Lader auch in Esslingen, Freiburg, Heilbronn, Ludwigsburg, Pforzheim, Reutlingen, Sindelfingen und Tübingen entstehen.
Lange Zeit hatte sich EnBW bei dem Ausbau des eigenen Schnelllade-Netzes vor allem auf Autobahnen konzentriert. Insgesamt will das Unternehmen laut dem im Mai 2019 ausgegebenen Ziel HPC-Lader an 1.000 Standorten in Deutschland errichten. In den vergangenen Monaten wurden auch zunehmend HPC-Säulen im Rahmen von Kooperationen errichtet, etwa mit Shell, Hagebau oder Trigema.
Die neuen urbanen Schnellladepunkte werden allesamt in das „EnBW Hypernetz“ eingebunden. Erst Anfang September hatte der Energieversorger sein Lade-Angebot, das zuvor auf die DACH-Region beschränkt war, auf die Niederlande, Frankreich und Italien ausgeweitet. Das „Hypernetz“ bietet nun Zugang zu über 100.000 Ladepunkten in den genannten Ländern – zu einheitlichen Konditionen ohne Roaming-Aufschlag.
Quelle: Info per E-Mail
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