VW liefert erste ID.3 in Dresden und Wolfsburg aus
In der Gläsernen Manufaktur, der Wolfsburger Autostadt und im Handel hat Volkswagen die ersten ID.3 in Deutschland ausgeliefert. Es könnte einer der letzten Auftritte von Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sein – Medienberichten zufolge steht sein Nachfolger ab Oktober bereits fest.
Bei dem ersten Fahrzeug in Wolfsburg übergebenen Fahrzeug handelt es sich um einen weißen ID.3. Wie vorerst alle ausgelieferten Fahrzeuge ist es ein ID.3 1ST Edition mit der 58 kWh großen Batterie, die Reichweite beträgt 420 Kilometer nach WLTP-Norm. Erstkunde Oliver Nicolai bezeichnete es als „großartiges Gefühl, zu den Ersten zu gehören, die dieses Auto fahren“.
Nach der ersten Auslieferung in der Autostadt sollen auch Kunden in Dresden und bei anderen VW-Händlern ihre vorbestellten Fahrzeuge erhalten. Laut der Mitteilung von Volkswagen sind im Laufe des Wochenendes alleine in Wolfsburg 40 Übergaben geplant.
„Jetzt geht es los: Wie versprochen liefern wir noch im Sommer den ersten ID.3 aus“, sagt VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann. „Für unsere treuen Frühbucher fällt jetzt auch der Startschuss für den „First Movers Club“, unsere exklusive Community für unsere ersten ID.3 Kunden. Sie sind die Pioniere auf unserem Weg zur emissionsfreien Mobilität für alle. Auf diesen Austausch freuen wir uns ganz besonders.“
Der ID.3 Pro 1ST Edition startet zu Preisen ab 39.995 Euro vor Umweltbonus, die beiden weiteren verfügbaren Ausstattungen der Sonderedition starten zu Preisen ab 45.995 Euro (Pro 1st Plus) und 49.995 Euro (Pro 1st Max). Die frei erhältlichen ID.3 (die 1ST Edition ist bekanntlich nur für die Vorbesteller gedacht) beginnen derzeit bei rund 35.600 Euro. Das Basis-Modell ID.3 Pure mit der kleinsten Batterie für unter 30.000 Euro soll laut einer Aussage im Juli „in wenigen Monaten ebenfalls bestellbar sein“. „In diesen Tagen“ soll der ID.3 laut VW-Pkw-Vertriebsleiter Holger Santel zu den Händlern kommen und für Probefahrten verfügbar sein.
Im Zuge der Auslieferung gab VW an, dass bereits für über 25.000 der 30.000 ID.3 1ST verbindliche Kaufverträge abgeschlossen wurden. Aus Deutschland und den Niederlanden sollen jeweils über 7.000 Bestellungen eingegangen sein, dicht gefolgt von Norwegen und Schweden.
http://twitter.com/jstackmann/status/1304334430320898048
VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann übergab selbst den ersten ID.3 in der Autostadt und verbreitete die Bilder bei Twitter. Lange wird der Manager aber nicht mehr an solchen Events teilnehmen, denn Medienberichten zufolge wird er Ende September abgelöst. Sein Nachfolger soll der derzeitige Nordamerika-Chef von Porsche, Klaus Zellmer, werden, wie unter anderem das „Handelsblatt“ berichtet. Stackmann hatte den Posten seit fünf Jahren inne, zum Oktober soll aber der 53-Jährige Zellmer übernehmen.
Das „Handelsblatt“ hatte bereits im Juli geschrieben, dass Stackmann vor dem Aus stehe. Damals hieß es, Stackmann solle angesichts des ID.3 zu wenig für den Vertrieb des Golf 8 und des Passat getan haben. Einer anderen Quelle zufolge soll Stackmann zu viele Widerworte gegeben haben. So soll der Vertriebschef angesichts der nicht gelösten technischen Probleme beim Golf 8 „mit Verweis auf die Mängelliste für eine Verschiebung plädiert haben“. Durchgesetzt hat er sich damit bekanntlich nicht. Aber auch die Rassismus-Vorwürfe im Falle des verunglückten-Werbe-Videos fiel in seinen Verantwortungsbereich – neben dem Vertrieb ist Stackmann auch für das Marketing und After Sales zuständig.
Was für Stackmann auf der Haben-Seite steht: Unter seiner Führung sind die Verkaufszahlen der Marke VW global gestiegen. Zudem hat Stackmann für den Vertrieb der ID.-Familie das Agenturmodell eingeführt, das VW selbst einen besseren Kundenkontakt ermöglichen soll.
volkswagen-newsroom.com (Auslieferung ID.3), handelsblatt.com (Stackmann)
14 Kommentare