WELMO startet wohl wieder im Oktober – mit neuem Fokus
Das zwischenzeitlich ausgesetzte Berliner Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) wird laut einem Medienbericht im Oktober wieder gestartet. Dabei gibt es offenbar einige Anpassungen – statt Autos sollen vor allem Nutzfahrzeuge gefördert werden.
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Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, werden es eine Doppelförderung von Bund und Land nicht mehr geben – nicht nur wegen des derzeitigen Kumulierungsverbots, sondern auch laut den neuen WELMO-Richtlinien.
Der Fokus liege bei WELMO künftig auf elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen, die ab einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro mit bis zu 15.000 Euro bezuschusst werden sollen. Neu hinzu kommen im Förderprogramm laut dem Bericht elektrische Klein- und Leichtfahrzeuge. Aber: Pkw werden nun nicht mehr gefördert.
„Wir werden die gewerbliche Elektromobilität in Berlin weiter unterstützen“, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) der Zeitung. „Berliner Unternehmen wie zum Beispiel Spediteure, Handwerker oder Logistiker leisten mit dem Umstieg auf elektrische Antriebe einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Mobilitätswende.“
In dem Bericht wird allerdings nur die maximale Fördersumme für große Nutzfahrzeuge genannt. Wie hoch der Zuschuss für die neue Kategorie der Klein- und Leichtfahrzeuge ausfällt, ist nicht bekannt. Darunter fällt etwa der Renault Twizy (samt der für Unternehmen interessanten Cargo-Variante), aber offenbar auch „die rollenden Espresso-Bars, die auf Wochenmärkten oder auf dem Tempelhofer Feld stehen“, wie es in dem Bericht heißt.
WELMO war Ende März 2020 vorerst ausgesetzt worden, da zu diesem Zeitpunkt bereits die für 2020 vorgesehenen Fördermittel in Höhe von sechs Millionen Euro bereits ausgeschöpft waren. 2018 und 2019 lag das Förderbudget bei jeweils drei Millionen Euro, für 2020 wurde das Budget wegen der hohen Nachfrage bereits auf sechs Millionen Euro verdoppelt. Für 2021 sind nun 7,8 Millionen Euro eingeplant.
Bisher wurden im Rahmen des Programms zusätzlich zum Umweltbonus bei Selbstständigen sowie kleinen und mittleren Unternehmen bis zu 4.000 Euro pro E-Autos gefördert. Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb (ab 2,25 Tonnen) konnten mit bis zu 8.000 Euro bezuschusst werden, Plug-in-Hybride mit bis zu 3.000 Euro.
Update 01.10.2020: Nun ist es offiziell: Für das das stark nachgefragte Berliner Förderprogramm „Wirtschaftsnahe Elektromobilität“ können seit dem heutigen 1. Oktober 2020 wieder online Anträge gestellt werden. Wie oben berichtet, konzentriert sich das Programm künftig auf das Segment der E-Nutzfahrzeuge (Fahrzeugklasse N1). Die Förderquote liegt bei 25 Prozent, jedoch maximal 15.000 Euro je Fahrzeug.
„Mit unserem Förderprogramm greifen wir auch weiterhin Spediteuren, Handwerksbetrieben, Pflegediensten oder Logistikern unter die Arme, ihre Flotten zu modernisieren, kurbeln dabei unsere Konjunktur an und machen unsere Stadt sauberer, gesünder und leiser“, sagt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop.
Update 19.12.2020: Im Berliner Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) wird der bislang erforderliche Mindestpreis von 40.000 Euro für die Anschaffung eines E-Nutzfahrzeugs gestrichen. Neben der Fahrzeugklasse N1 werden nun auch Fahrzeuge der Klasse N2 mit 25 Prozent des Netto-Angebotspreises, maximal 15.000 Euro je Fahrzeug, gefördert. Zudem soll die Kombination der Bundesprämie mit WELMO schon bald wieder möglich sein.
tagesspiegel.de, berlin.de (Update I), berlin.de (Update II)
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