Auch Frankreich stellt nationale Wasserstoffstrategie vor

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Die französische Regierung hat jetzt ebenfalls eine nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt. Sie sieht bis 2030 Investition in Höhe von 7,2 Milliarden Euro und bis zu diesem Zeitpunkt eine Wasserstoff-Erzeugungskapazität von 6,5 GW vor. Außerdem steht ein nationales H2-Komitees vor der Gründung.

Das Umwelt- und das Wirtschaftsministerium Frankreichs arbeiten bei der nationalen Wasserstoffstrategie Hand in Hand. In ihrem nun veröffentlichten Strategiepapier setzen sie den Schwerpunkt auf die Dekarbonisierung der Wasserstoff-Produktion („grüner Wasserstoff“) und die Ausgestaltung einer Wasserstoff-Industrie.

Forciert werden soll allen voran die Entwicklung wasserstoffbetriebener Fahrzeuge wie Lkw, Müllwagen, Züge und langfristig auch Flugzeuge. „Wasserstoff ist eine strategische Gelegenheit, die Dekarbonisierung der am schwierigsten zu dekarbonisierenden Sektoren […] zu intensivieren und zu beschleunigen, insbesondere in der Industrie und im Verkehr“, äußerte Umweltministerin Barbara Pompili bei der Vorstellung der Pläne.

Was die Verteilung der Investitionen angeht, sollen beispielsweise 1,5 Milliarden Euro für den Bau von Elektrolyseanlagen aufgewendet werden, die später mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Fast eine Milliarde Euro ist bis 2023 für die Entwicklung wasserstoffbetriebener Schwerlastwagen geblockt. Weitere Mittel sollen in den Aufbau des Industriesektors und die Mobilisierung von Wirtschaftsakteuren fließen.

Angestrebt werde die Schaffung von 50.000 bis 150.000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen in Frankreich in den nächsten zehn Jahren, heißt es aus den Ministerien. „Ziel dieses Plans ist es, gestärkt aus der Krise hervorzugehen, mit einer wettbewerbsfähigeren und kohlenstoffarmen Wirtschaft“, bekräftigt Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, der künftig auch dem „Nationalen Wasserstoffkomitee“ Frankreichs vorstehen wird. Die Einrichtung soll Akteure aus Industrie und Politik dauerhaft an einen Tisch holen.

Der Tenor der nationalen Wasserstoffstrategie in Frankreich klingt ähnlich wie der in Deutschland. Im Juni hatte Wirtschaftsminister Peter Altmaier bekanntlich das deutsche Strategie-Pendant vorgestellt. Beide Nationen streben die Technologieführerschaft an. Die deutsche Regierung hat insgesamt 38 Einzelmaßnahmen formuliert – darunter neun Maßnahmen mit Mobilitätsfokus. Auch in Deutschland soll ein neuer, nationaler Wasserstoffrat die Politik künftig beraten.
pv-magazine.com, avere-france.org (auf Französisch)

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