Kia: Sieben eigenständige BEV bis 2027

Kia hat ein Update zu seiner Elektro-Strategie veröffentlicht, das auf dem im Januar präsentierten „Plan S“ aufbaut. Einige der damals aufgestellten Ziele wurden nun wieder abgeschwächt. Dafür gibt es eine erste Skizze der 2021 startenden E-Limousine.

Kurzer Rückblick: Nachdem Hyundai bereits im Dezember 2019 seine „Strategy 2025“ vorgestellt hatte, legte die Schwestermarke Kia im Januar mit seinem „Plan S“ nach. Dieser sah vor, dass bis 2025 25 Prozent des Umsatzes auf „umweltfreundliche Fahrzeuge“ entfallen soll. Konkret wurden damals elf BEV bis 2025 in Aussicht gestellt. Das erste dieser Elektromodelle – wohl die Serienversion der Studie „Imagine by Kia“ – soll im kommenden Jahr starten.

Kia überschreibt die aktuelle Mitteilung zwar damit, dass man „die Geschäftstransformation zu einer führenden Marke für Elektrofahrzeuge“ beschleunige, tatsächlich wurden die im „Plan S“ formulierten Ziele acht Monate später schon wieder etwas abgeschwächt: Nun ist noch von sieben neuen BEV bis 2027 die Rede. Sprich: In den im Januar genannten elf Elektro-Modellen sind offenbar die aktuellen Baureihen wie der e-Niro und e-Soul, aber auch der in China verkaufte K3 EV bereits mitgezählt.

Zudem wurden die Absatzziele konkretisiert: Für 2025 wird nun ein BEV-Anteil von 20 Prozent des gesamten Kia-Absatzes genannt, das ursprüngliche Ziel von 25 Prozent soll 2029 erreicht werden. Immerhin: Jetzt werden konkret 25 Prozent Batterie-elektrische Autos genannt und nicht die schwammige Formulierung mit „umweltfreundlichen Fahrzeugen“ – je nach dem, was alles als umweltfreundlich gezählt wird, kann Kia diesen Wert natürlich schon 2025 erreichen. Die nun spezifizierten BEV-Ziele sind da ungleich eindeutiger.

Das erste neue BEV-Modell wird unter dem Codenamen CV entwickelt, zu dem Fahrzeug hat Kia nun eine Skizze veröffentlicht. Die Verwandtschaft zu der einst gezeigten Studie ist gegeben, auch wenn die Front nicht mehr ganz so dominant wirkt – viel zu erkennen ist auf der Zeichnung aber nicht. Ableiten lässt sich wohl noch am ehesten, dass Kia wohl ein großes E-SUV plant, das links neben dem CV zu sehen ist.

Zudem will Kia seine „Vertriebspraktiken“ für Elektrofahrzeuge erweitern. Die Marke prüft die Schaffung von Abonnementdiensten sowie von Leasing- und Mietprogrammen für Batterien und andere Geschäftsbereiche im Zusammenhang mit der Anschlussnutzung der Akkus.

Rund um diese EV-Geschäftsmodelle soll auch die After-Sales-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ausgebaut werden. Bis 2023 sollen 2.000 Mitarbeiter in diesem Bereich ausschließlich für die Elektromobilität tätig sein.

Darüber hinaus plant Kia den weltweiten Ausbau von Ladeinfrastruktur. Im Heimatmarkt Südkorea sind 1.500 Ladestationen geplant, vor allem an Niederlassungen und Händlern. Zudem will die Hyundai Motor Group 120 HPC in Stadtzentren und entlang von Autobahnen installieren. Für Europa nennt Kia in der Mitteilung 2.400 Ladestationen, in Nordamerika sollen es 500 werden – hier wird allerdings nicht spezifiziert, ob es sich dabei um AC- oder DC-Ladepunkte handeln soll. Für die USA und China sucht Kia nach eigenen Angaben noch nach Partnern aus dem Bereich Ladeinfrastruktur.
kianewscenter.com

1 Kommentar

zu „Kia: Sieben eigenständige BEV bis 2027“
Harald Schön
16.09.2020 um 20:12
KIA rocks elektric.

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