MAN und Schaltbau kooperieren bei DC-Ladern
Die Schaltbau Holding hat über ihre Tochtergesellschaft SBRS, den Spezialisten für DC-Hochleistungs-Ladetechnik, mit MAN Truck & Bus eine Vertriebskooperation vereinbart. MAN-Kunden sollen so maßgeschneiderte Ladelösungen für ihre E-Nutzfahrzeuge angeboten werden.
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Wie die Münchner Schaltbau GmbH in einer Mitteilung schreibt, soll SBRS (auch als Schaltbau Refurbishment bekannt) eine große Bandbreite an Ladelösungen bieten. Darunter sollen mobile Ladegeräte sein, die flexibel im Depot eingesetzt werden können, aber auch stationäre DC-Lader mit Leistungen zwischen 50 und 300 kW. Auf Kundenwunsch übernehme SBRS auch die Installation und den Service der Ladepunkte. MAN Truck & Bus soll im Rahmen ihres Vertriebs von Batterie-elektrischen Nutzfahrzeugen die Lade-Technik in 28 Ländern Europas anbieten.
Bei den Ladesäulen selbst handelt es sich um eine Eigenentwicklung innerhalb der SBRS. Details nennt der Hersteller in der Mitteilung nicht, die Säulen sollen sich aber durch „hohe Effizienz“ auszeichnen und „nachhöchsten Industriestandards hergestellt“ sein. Die Hochleistungs-Schnellladestation soll sich neben ÖPNV-Depots für „diverse Mobilitätsanwendungen im modernen Nutzfahrzeugbereich“ eignen.
Bei dem mobilen Lader dürfte es sich um die Baureihe Qube handeln. Laut der SBRS-Website basiert das Gerät auf dem EVA950-LEM-Konzept. Mit Flüssigkeitskühlung sollen die Fahrzeuge mit bis zu 120 kW (150 kW Peak) per CCS geladen werden.
„Mit diesem Schritt bauen wir unsere Marktpräsenz in Europa weiter konsequent aus“, sagte Thomas Milewski, Geschäftsführer der SBRS GmbH. „Damit knüpfen wir nahtlos an unsere Erfolge im Öffentlichen Personennahverkehr mit aktuell mehr als 65 MW installierter Ladeleistung an über 20 Standorten an.“
MAN geht nach Angaben von Stefan Sahlmann, Head of MAN Transport Solutions, davon aus, dass Kunden bei der Elektromobilität ein „umfangreiches Lösungsangebot“ erwarten. „Dies beinhaltet neben umfangreicher Beratung beim Umstieg auf Elektro-Nutzfahrzeuge auch Services rund um den Themenkomplex Laden & Energie“, so Sahlmann.
MAN hat bisher den Transporter eTGE in einer E-Version im Angebot, ebenso den E-Bus Lion’s City E. Bei den E-Lkw sind bisher vor allem Kleinserien unterwegs, etwa der eTGM.
Update 08.10.2020: Einige Wochen nach der SBRS-Mitteilung hat auch MAN die Kooperation bestätigt. Aus der Mitteilung des Nutzfahrzeug-Herstellers geht aber auch hervor, dass das niederländische Ladeinfrastruktur-Unternehmen Heliox als zweiter Partner mit dabei ist. Für die Kunden von MAN Truck & Bus bedeutet das, dass das Angebot an passenden Lademöglichkeiten für ihren Anwendungsfall breiter wird.
Welche Ladestationen SBRS und Heliox genau anbieten, geht aus der MAN-Mitteilung nicht hervor. Sie sollen aber mit der Bandbreite von 25 bis 300 kW Ladeleistung alle gängigen Anforderungen abdecken können – von mobilen Ladegeräten bis hin zu Lösungen für große Flotten. Das neue Angebot ist in 28 Ländern Europas verfügbar.
Die Lade-Beratung bietet MAN Transport Services an, also jene Beratungs-Sparte, die den Kunden auch allgemein beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge und dem damit verbundenen Ermitteln des Bedarfs und der Anforderungen behilflich ist.
pressebox.de, mantruckandbus.com (Update)
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