EFA-S plant BZ-Kleinserie auf Basis des Mercedes Actros
EFA-S plant, erstmals einen Lkw auf Basis des Mercedes Actros auf Brennstoffzellenantrieb umzurüsten. Als Abnehmer des Fahrzeugs steht bereits die Spedition Große-Vehne fest, die den BZ-Lkw ab 2021 im Großraum Stuttgart auf einer täglichen Tour im schweren Verteilerverkehr einsetzen will.
EFA-S setzt bei der Umrüstung des 26-Tonnen-Lkw auf eine Niedertemperatur-Brennstoffzelle von Ballard mit 100 kW Systemleistung, Tanks mit einem Fassungsvermögen von bis zu 40 Kilogramm gasförmigen Wasserstoff und einen LFP-Akku mit 180 kWh Kapazität. Die Reichweite soll in der Praxis bei rund 500 Kilometern liegen. Das schwäbische Unternehmen gibt an, „bewusst auf Standardtechnologien zu setzen, die am Markt verfügbar sind“ und stellt für kommendes Jahr bereits den Fertigungsbeginn einer Kleinserie von BZ-Lkw auf Basis des dieselbetriebenen Mercedes Actros in Aussicht.
Das für die Spedition Große-Vehne vorgesehene Exemplar soll im Praxiseinsatz jeden zweiten Tag an einer Tankstelle am Flughafen Stuttgart betankt werden. EFA-S baut das Fahrzeug aktuell an seinem Stammsitz in Zell unter Aichelberg um, wobei das Vorhaben in ein Projekt namens Hylix-B eingebettet ist. Vor diesem Hintergrund sind neben EFA-S und der genannten Spedition die Firmen SWE-Mobility und Kommunikationsbüro Ulmer sowie der Verein Electrify-BW in das BZ-Projekt eingebunden. Wissenschaftlich begleitet wird Hylix-B von der Fachhochschule Esslingen, außerdem gefördert vom Land Baden-Württemberg.
EFA-S bringt bei dem Projekt allen voran seine Erfahrung im Umbau von rein elektrisch betriebenen Lkw und sein Know-how zu Batteriemanagementsystemen ein. Beides zählt zur Kernkompetenz der Schwaben. Seit 2019 bieten sie auf Basis fabrikneuer Fahrzeuge des russischen Nutzfahrzeug-Herstellers GAZ aber auch neue Elektro-Lkw an. Erst kürzlich hat das Unternehmen an seinem Stammsitz in Zell unter Aichelberg die dritte Produktionshalle in Betrieb genommen. Mit der neuen Halle erweitert EFA-S seine Produktionskapazität innerhalb von vier Jahren bereits zum dritten Mal.
Quelle: Infos per E-Mail
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