Tesla Model S Plaid kommt Ende 2021
Am Rande des Battery Days hat Tesla die Serienversion des Model S mit Plaid-Antrieb vorgestellt. Die Limousine mit drei E-Motoren bietet beeindruckende Leistungsdaten und kann ab sofort vorbestellt werden. Bis zur Auslieferung dauert es aber noch etwas.
Die neue Hochleistungsversion der großen Tesla-Limousine verfügt über erstaunliche Werte im Datenblatt: Die Reichweite gibt Tesla mit über 520 Meilen an, umgerechnet 837 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 200 mph liegen, also 322 km/h. Zudem soll das Model S Plaid die schnellste Beschleunigung auf 60 mph und auf die Viertelmeile bieten.
Für ersteres gibt Tesla weniger als zwei Sekunden an. Die 60 mph nur 96 km/h entsprechen, ist diese Zeit nicht direkt auf den in Europa üblichen Spurt auf 100 km/h vergleichbar – hier weist Tesla auf der deutschen Website eine Zeit von 2,1 Sekunden auf. Die in den USA wichtige Viertelmeile soll aus dem Stand in 9,0 Sekunden zurückgelegt sein.
The only thing beyond Ludicrous is Plaid
— Tesla (@Tesla) September 23, 2020
Mit diesen Zahlen holt sich Tesla die Reichweiten-Krone zurück, der vor wenigen Wochen vorgestellte Lucid Air ist in der reichweitenstärksten Version mit 517 Meilen, also 832 Kilometer angegeben. In der leistungsstärksten Version kommt der Lucid Air auf einen 0-60-Wert von 2,5 Sekunden, die Viertelmeile ist mit 9,9 Sekunden angegeben.
Weitere offizielle Daten zum Model S Plaid gab es am Rande des Battery Days nicht, verschiedene Medien gehen aber von einer Leistung von rund 810 kW (1.100 PS) aus. Zum Akku nennt Tesla ebenfalls noch keine Details, die Vermutungen liegen hier bei einem Energiegehalt von bis zu 130 kWh.
Das Design der Serienversion, die Tesla kurz in einem Video zeigte, ist deutlich näher an den bekannten Versionen des Model S als an den Prototypen, die Tesla im vergangenen Jahr auf mehreren Rennstrecken getestet hatte. Zwar verfügt der Serien-Plaid auch über einen geänderten Lufteinlass an der Front und eine große Spoilerkante auf dem Kofferraumdeckel. Im Vergleich zu dem blauen Prototypen, der auf der Nordschleife unterwegs war, scheint die Serienversion etwas ziviler zu werden.
Dennoch scheint Tesla bei der Abstimmung des Antriebs nochmals Fortschritte erzielt zu haben. Auf der Rennstrecke im kalifornischen Laguna Seca erreichten die 2019er Plaid-Prototypen eine Zeit von 1:36,55 Minuten. Am vergangenen Wochenende soll ein seriennahes Plaid-Modell bereits eine Rundenzeit von 1:30,3 Minuten erreicht haben. Die Top-Version des Lucid Air soll die Rennstrecke in 1:33 Minuten umrundet haben. Musk gab sich bei der Ankündigung des Serienmodells zuversichtlich, dass man „mit ein paar Verbesserungen wohl noch drei Sekunden schneller werden“ könne. Dann wäre der Serienauto-Rundenrekord eines McLaren Senna in Griffweite.
Ursprünglich hatte Tesla angekündigt, das Model S Plaid 2020 auf den Markt zu bringen. Das Fahrzeug kann auch jetzt schon bestellt werden (für 139.990 Dollar in den USA und 139.990 Euro in Europa), ausgeliefert werden soll es aber erst Ende 2021.
electrek.co, insideevs.com, teslamag.de, golem.de, chip.de
1 Kommentar