ChargePoint geht an die US-Börse

Der Ladeinfrastruktur-Anbieter ChargePoint hat seinen Börsengang angekündigt. Wie schon bei Nikola Motor erfolgt der Börsengang über eine Fusion, in diesem Fall mit der Investmentfirma Switchback Energy Acquisition.

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Dieser Schritt bewerte das Unternehmen mit 2,4 Milliarden US-Dollar und einem Nettoerlös von 493 Millionen US-Dollar, so ChargePoint in einer Mitteilung. Die Ankündigung erfolgt im Anschluss an die jüngste Finanzierungsrunde von ChargePoint, in deren Rahmen sich das Unternehmen eine zusätzliche Finanzierung in der Höhe von 127 Millionen Dollar sicherte.

Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will ChargePoint nach eigenen Angaben das Wachstum finanzieren, die 493 Millionen Dollar sollen das Geschäfts-, Flotten- und Privatkundengeschäft „beflügeln“. Es sollen aber auch Schulden bedient werden. „Dieser Schritt wird die Reichweite von ChargePoint in Europa und Nordamerika vergrößern, das Technologie-Portfolio verbessern und im Hinblick auf eine wachsende Zahl neuer Elektrofahrzeug-Modelle die Marktdurchdringung stärken“, schreibt das Unternehmen.

Fusionspartner Switchback ist bereits an der Börse notiert und wird an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel „SBE“ gehandelt. Das künftige Kürzel des fusionierten Unternehmens wird in der Mitteilung nicht genannt. Die Vorstände beider Unternehmen haben dem Plan bereits zugestimmt, die Zustimmung der Aktionäre und der US-Börsenaufsicht SEC steht noch aus – der Abschluss wird bis Jahresende erwartet.

„ChargePoint verfügt über ein bewährtes und kapitalschonendes Geschäftsmodell, das Hardware und margenstarke Software-Abonnements und -Dienste mit umfangreichen und starken Kundenbeziehungen kombiniert“, sagt Scott McNeill, CEO und CFO von Switchback. „Aus diesem Grund glauben wir, dass ChargePoint seine starke Marktposition im Zuge der Entwicklung der EV-Branche weiter ausbauen wird. Switchback und unsere Investoren freuen sich, mit dem talentierten ChargePoint-Team zusammenzuarbeiten, um ihre Vision voranzutreiben. “

ChargePoint soll weiterhin von dem langjährigen President und CEO Pasquale Romano und der bestehenden Führungsmannschaft geleitet werden. Welche Rolle McNeill übernehmen soll, wird nicht genannt.

Update 02.03.2021: Der Ladeinfrastruktur-Anbieter ChargePoint hat nun seinen im vergangenen Jahr angekündigten Gang an die US-Börse vollzogen. Nach der am 26. Februar abgeschlossenen Fusion mit der Investmentfirma Switchback Energy Acquisition werden die ChargePoint-Aktien nun an der New Yorker Börse (NYSE) unter dem Tickersymbol „CHPT“ gehandelt. Zum Abschluss der Transaktion verfügte ChargePoint über rund 615 Millionen US-Dollar an Barmitteln, die zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und zur Expansion des Unternehmens in den Bereichen Gewerbe-, Flotten- und Privatkunden in Nordamerika und Europa eingesetzt werden.
chargepoint.com, chargepoint.com (Update)

1 Kommentar

zu „ChargePoint geht an die US-Börse“
Matthias
25.09.2020 um 14:25
Chargepoint macht in 2020 einen Umsatz von ca 135 mUSD bei Kosten von 140 mUSD. Für 2021 ist ein Wachstum beim Umsatz auf 198 mUSD (+46%) geplant. Das ist vollkommen unrealistisch. Nach Abzug von Switchback Energy, die aktuell einen market cap von 900 mUSD habe, wäre ChargePoint demnach mit gut 1,5 Mrd USD bewertet. Das ist schon mal neu deutliche Ansage, da insbesondere das dauerhafte Geschäft mit Online-Wallboxen sicher nicht das Potential des Mobilfunks hat. Privatkunden wird eine offline Wallbox (ggf. mit lokalem Lastmanagement)vollkommen ausreichen.

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