Audi komplettiert mit dem A3 Sportback das kompakte MQB-PHEV-Quartett
Mit dem A3 Sportback 40 TFSI e setzt Audi seine Elektrifizierungs-Pläne fort. Mit dem Plug-in-Hybrid ist wie bei den Konzernschwestern VW, Seat und Škoda nun auch das Kompakt-Modell auf MQB-Basis als Teilzeit-Stromer erhältlich.
Dabei nutzt der A3 Sportback den im Golf 8 eingeführten Plug-in-Antriebsstrang: Als Verbrennungsmotor dient ein 1,4 Liter großer Benzin-Vierzylinder mit 110 kW. Den elektrischen Antrieb übernimmt eine permanenterregte Synchronmaschine mit 80 kW und 330 Nm Drehmoment. Die Systemleistung beträgt 150 kW, wenn beide Antriebe mit maximalem Boost zusammenarbeiten, beträgt das Systemdrehmoment 350 Nm. Von null auf 100 km/h beschleunigt der A3 Sportback 40 TFSI e in 76, Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 227 km/h.
Auch der 13,0 kWh große Akku des A3 entspricht jenem aus den anderen MQB-Modellen. Der Hochvoltspeicher ist wie bisher unter dem Fahrzeugunterboden im Bereich der Fondsitze montiert. Die rein elektrische NEZF-Reichweite des A3 Sportback ist mit 78 Kilometern etwas geringer als im Golf eHybrid (80 Kilometer), die WLTP-Reichweite gibt Audi mit 67 Kilometern an. Im Vergleich zum Golf eHybrid, der maximal 130 km/h im E-Modus fahren kann, beschleunigt die E-Maschine den A3 Sportback auf bis zu 140 km/h.
Im Vergleich zur direkten Premium-Konkurrenz fällt der Audi beim Thema Laden etwas zurück: Die Ingolstädter geben die Ladeleistung mit maximal 2,9 kW an, die Ladezeit liegt somit bei etwas mehr als vier Stunden. Mercedes bietet den A 250 e nicht nur mit einem optionalen 7,4-kW-AC-Onboard-Charger an (Ladezeit 1:45h), sondern auch mit DC-Schnelllader. Per CCS-Kabel ist der Akku des Mercedes-PHEV in 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen.
Gestartet wird der A3 immer im E-Modus, zumindest bis -28 Grad Celsius Außentemperatur, wie Audi angibt. Auch in dem Hybrid-Modus sei das Antriebsmanagement des kompakten Plug-in-Hybrid ist auf effizientes Fahren ausgelegt. Zudem bietet Audi noch die Modi „Battery hold“ und Battery charge“. Unabhängig von den Antriebs-Modi des PHEV gibt es über das serienmäßige „Audi drive select“ die Fahrprofile comfort, efficiency, auto, dynamic und individual – diese beeinflussen etwa die Servolenkung oder das Schaltverhalten des Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebes. Letzteres verfügt übrigens über eine elektrische Ölpumpe, damit die Gangwechsel und Ölversorgung auch dann sichergestellt sind, wenn der A3 Sportback rein elektrisch fährt – der E-Motor sitzt zwischen Verbrenner und Getriebe und verfügt somit auch über die sechs Gänge.
Der Elektromotor übernimmt beim Bremsen die Funktion des Generators und ermöglicht Verzögerungen von bis zu 0,3 g. Dabei kann der E-Motor bis zu 40 kW Leistung zurückgewinnen, die Verzögerung soll laut Audi ein One-Pedal-Feeling ermöglichen.
An der 4,34 Meter langen Karosserie des A3 Sportback ändert sich nichts. Mit den optionalen LED-Matrix-Scheinwerfern bildet das Tagfahrlicht (bestehend aus einem Pixelfeld mit 15 LED-Segmenten) eine E-förmige Lichtsignatur als Symbolf für den Plug-in-Hybrid. Der Kofferraum fasst je nach Stellung der Rücksitzlehnen 280 bis 1.100 Liter Gepäck. Auf Wunsch gibt es eine elektrische Heckklappe, die sich per Fuß-Geste öffnen und schließen lässt.
Der Verkauf in Deutschland startet im Herbst 2020 zum Grundpreis von 37.470,92 Euro: Kunden können vorbehaltlich der Aufnahme des Modells auf die Bafa-Liste insgesamt 6.750 Euro Förderung beanspruchen.
Kurz nach dem A3 Sportback 40 TFSI e soll eine leistungstärkere Variante folgen, „die die sportlichen Akzente betont“. Dabei wird es sich sehr wahrscheinlich um die 180-kW-Variante des Plug-in-Hybrids handeln. Bei VW wird dieser als Golf GTE, bei Seat als Cupra Leon eHybrid, bei Škoda als Octavia RS iV angeboten. Sollte Audi bei dem stärkeren Kompakt-PHEV ebenfalls auf sein Performance-Label zurückgreifen, wäre ein Verkauf als S3 Sportback möglich.
audi-mediacenter.com
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