Tesla senkt Preis für Model 3 in China – dank LFP-Zellen

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Tesla hat nun offiziell den Basispreis des Model 3 in China von 271.550 auf 249.900 Yuan gesenkt. Zum Einsatz dürften erstmals die neuen, günstigeren LFP-Batteriezellen von CATL kommen.

Damit kostet das Model 3 in China umgerechnet noch rund 31.350 Euro statt bisher 34.060 Euro – oder anders ausgedrückt acht Prozent weniger. Zudem ist laut dem Konfigurator auf der chinesischen Tesla-Homepage die Reichweite des Model 3 SR+ auf 468 Kilometer gestiegen – wohlgemerkt im in China üblichen NEFZ. Tesla hat es zwar nicht offiziell bestätigt, anhand der Preissenkung und neuen Reichweite ist es aber sehr wahrscheinlich, dass die Änderung auf die neuen LFP-Zellen zurückzuführen ist.

In diesen Preisen ist allerdings bereits die staatliche Subvention von derzeit 19.800 Yuan enthalten. Vor der Förderung hat Tesla das Model 3 SR+ in China nun mit 269.700 Yuan, umgerechnet 33.830 Euro, eingepreist. Dieser Preis könnte künftig auch für europäische Tesla-Interessenten relevant werden: Im September hatten chinesischen Medien und Bloomberg berichtet, dass Tesla überlegt, das Model 3 künftig aus China statt aus Kalifornien nach Europa zu exportieren. Somit könnte das günstigere Model 3 SR+ aus Shanghai mit LFP-Zellen von CATL das hierzulande bisher angebotene SR+-Modell mit Panasonic-Zellen aus der Gigafactory 1 in Nevada ersetzen.

Bereits Ende Juli gab es Berichte, wonach CATL kurz davor stehe, Tesla mit LFP-Zellen zu beliefern. Laut einem früheren Statement der Rohstoff-Marktforschungsfirma Benchmark Mineral Intelligence werden die LFP-Zellen von CATL für Tesla prismatisch statt zylindrisch sein, aber an das Akkupaket des Model 3 angepasst sein.

Damals hieß es aber auch, Tesla werde die LFP-Zellen ausschließlich im SR+-Modell einsetzen. Da aber auch der Preis des Long-Range-Modells in China von zuvor 344.050 Yuan auf 309.900 Yuan gesunken ist (43.150 auf 38.870 Euro), ist es möglich, dass diese Information nicht zutreffend war. Aber: Die Reichweite bei der LR-Version ist trotz des neuen Preises gleich geblieben. Daher gilt es derzeit als wahrscheinlicher, dass in dieser Version trotz der Preissenkung weiterhin eine LG-Chem-Batterie verbaut ist.

Die Lithiumeisenphosohat-Batterien haben den Vorteil, dass sie deutlich günstiger und robuster sind als Lithium-Ionen-Zellen mit NCM- oder NCA-Kathode. Sie sind bei gleicher Kapazität zwar etwas schwerer, aber ihre Energiedichte reicht für Tesla inzwischen aus, die kleineren Modelle mit den günstigeren Zellen zu bestücken. Bisher wurden in den überwiegenden Großteil der in Shanghai gebauten Model 3 NMC-Zellen von LG Chem eingebaut, beim Rest kamen Zellen von Panasonic zum Einsatz.
teslamag.de, reuters.com, tesla.cn

5 Kommentare

zu „Tesla senkt Preis für Model 3 in China – dank LFP-Zellen“
M3
01.10.2020 um 16:35
Das wird wirklich spannend ob und wann die Chinesischen Fahrzeuge nach Europa kommen und dann auch welche, nur das SR+ oder auch LR ? Qualitativ soll es ja besser sein. Aber falls die Neuerungen und die Wärmepumpe ins Model 3 kommen, dann würde es mich schon wundern, wenn dann noch der Preis sinkt.
Max
01.10.2020 um 18:06
"Tesla senkt Preis [...] dank LFP-Zellen" Diese Aussage finde ich spekulativ, denn grundsätzlich ist der Preis von den Kosten unabhängig. Vielleicht hätten sie auch den Preis gesenkt, wenn sie mit NMC für die Basisvariante weitergemacht hätten, weil andere Anbieter sie mit Kampfpreisen unter Druck setzen. Bitte keine Spekulationen mit Tatsachen mischen, sondern als Spekulationen kennzeichnen, danke!
Paul
02.10.2020 um 09:32
Aber Max, Elon ist doch auf einer Mission zur Rettung des Planeten. Der macht absichtlich keinen Gewinn. Der ist ein echter Menschenfreund und senkt wann immer möglich die Preise. Wie kann man nur daran zweifeln?
Max
02.10.2020 um 12:45
Stimmt, ich bekenne mich der Häresie für schuldig.
Uwe Bosse
16.08.2021 um 08:23
Wenn die Werke in den USA ausgebucht sind, warum dann nicht ein Exemplar aus der Industrie-Stadt Shanghai, wenn es im Kaufpreis auch etwas günstiger ausfällt? An der Qualität zweifele ich nicht, die Chinesen arbeiten sehr gewissenhaft (habe mit "made-in-China"-Produkten bisher nur gute Erfahrungen gemacht). Deutsche Hersteller sollen ihre Kalkulation komplett neu überdenken, um den Inlands-Absatz zu verbessern.

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