Rolls-Royce schließt Bodentests für E-Rekordflugzeug ab
Rolls-Royce hat die Bodentests der Technologie abgeschlossen, mit der das schnellste rein elektrische Flugzeug der Welt angetrieben werden soll. Der ursprüngliche Zeitplan für den Rekordflug ist aber nicht mehr zu halten.
Das E-Flugzeug, dessen Design Rolls-Royce bereits Ende 2019 vorgestellt hatte, ist Teil der Initiative ACCEL, kurz für „Accelerating the Electrification of Flight“. Bei der Vorstellung des Designs hieß es noch, dass der Rekordflug im „späten Frühjahr 2020“ erfolgen soll. Das ist aber offensichtlich nicht passiert.
In der aktuellen Mitteilung zu den nun abgeschlossenen Bodentests heißt es, dass der erste Flug noch für dieses Jahr geplant sei. Der Weltrekordversuch soll Anfang 2021 stattfinden. Gründe für die Verzögerung nennt Rolls-Royce in der Mitteilung nicht, deutet aber an, dass unter anderem die Corona-Regelungen die Arbeiten verzögert hätten. „Das Team hat die Technologie unter Einhaltung der Richtlinien der britischen Regierung zur sozialen Distanzierung und anderer Gesundheitsaspekte weiterentwickelt“, heißt es dort.
Seit Januar hätten die Techniker und Testpiloten viel Zeit damit verbracht, das System zu optimieren und Betriebsverfahren für den Elektroflug zu entwickeln. Das System besteht aus drei axial angeordneten Elektromotoren, die zusammen 367 kW leisten. Der Propeller soll sich mit bis zu 2.400 Umdrehungen pro Minute drehen, wenn das Flugzeug die angepeilte Geschwindigkeit von 300 Meilen pro Stunde (480 km/h) erreicht. Die Energie kommt aus über 6.000 Zellen.
In den Bodentests seien mehrere Gigabyte an Daten pro Betriebsstunde erzeugt worden, welche die Experten dann analysiert hätten, um die Leistung zu verbessern. „Dieses Projekt trägt auch dazu bei, die Fähigkeiten von Rolls-Royce weiterzuentwickeln und sicherzustellen, dass wir weiterhin führend bei der Elektrifizierung des Fluges sind“, sagt Rob Watson, Direktor von Rolls-Royce Electrical. Das sei „ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“.
Das ACCEL-Projekt wird zur Hälfte vom Aerospace Technology Institute (ATI) in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Unternehmens-, Energie- und Industriestrategie und Innovate UK bereitgestellt. Das ATI spricht in der aktuellen Mitteilung von „Pionierarbeit bei der Integration von Hochleistungsbatterien, -motoren und -antrieben“.
rolls-royce.com
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