Tesla erreicht Rekord-Quartal bei Produktion und Auslieferung
Tesla hat im dritten Quartal 2020 insgesamt 139.300 Fahrzeuge ausgeliefert, 48.650 mehr als im zweiten Quartal des Jahres. Produziert wurden von Juli bis einschließlich September 145.036 Tesla-Fahrzeuge – so viele wie in keinem Quartal zuvor.
Sowohl bei den Auslieferungen als auch der Produktion sind das Rekordwerte. Der bisherige Rekordwert von 112.000 ausgelieferten Fahrzeugen stammt aus dem vierten Quartal 2019, damals wurden 102.672 Teslas gebaut. Damit hat der kalifornische Autobauer die Corona-bedingten Rückgänge bei der Produktion gestoppt und stattdessen wieder kräftig zugelegt.
In der kurzen Investoren-Mitteilung zu den Produktions- und Auslieferungszahlen trifft Tesla keinerlei Aussagen zu den Jahreszielen und der Geschäftsentwicklung allgemein – das wird erst bei der Vorlage der Quartalszahlen in einigen Wochen erfolgen. Der Autobauer weist lediglich darauf hin, dass in Bezug auf die Verkaufstage der Bestand an Neufahrzeugen im dritten Quartal weiter zurück ging, da man die Liefereffizienz weiter verbessert habe.
Summiert man die Produktionszahlen der drei Quartale auf, kommt Tesla in 2020 bisher auf 329.980 gebaute Fahrzeuge. Ausgeliefert wurden 318.350 Teslas. Damit liegt der E-Autobauer nach neun Monaten nur noch knapp hinter dem Gesamtjahr 2019, damals wurden 367.500 Fahrzeuge ausgeliefert. Heißt aber auch: Für das vor der Corona-Krise formulierte Ziel von 500.000 Fahrzeugen in 2020 bräuchte Tesla mit 181.650 Fahrzeugen ein weiteres Rekordquartal zum Jahresabschluss. Unmöglich erscheint das nach der aktuellen Steigerung, dem damaligen Auslieferungsrekord im Q4/2019 und der inzwischen immer besser laufenden Gigafactory 3 in Shanghai aber nicht.
Auffällig ist, dass im abgelaufenen Quartal das Model S und X wieder stärker gefragt waren. Nachdem die Auslieferungen zuvor von 12.200 im Q1 auf 10.600 Fahrzeuge im Q2 zurückgegangen war, weist Tesla jetzt 15.200 ausgelieferte Exemplare für die beiden großen Modelle aus. Produziert wurden (beide Modelle werden ausschließlich in Fremont gebaut) im selben Zeitraum 16.992 Model S und X.
Das deutlich größere Wachstum bei den Stückzahlen konnten aber erwartungsgemäß die beiden kleineren Baureihen Model 3 und Y verzeichnen – zum einen, weil wie erwähnt die Produktionszahlen des Model 3 in China weiter steigen, zum anderen, weil die Model-Y-Produktion in Fremont nach dem strengeren Corona-Lockdown im Orange County besser läuft. Hier gibt Tesla 128.044 produzierte Einheiten an (statt 75.946 im Q2) sowie 124.100 ausgelieferte Fahrzeuge der beiden Baureihen – statt 80.050 Model 3 und Y im zweiten Quartal.
Neben der verordneten Produktionspause in Fremont, die das zweite Quartal beeinflusst hat, kommt Tesla jetzt offenbar zugute, dass während des Lockdowns einige Änderungen an den Fertigungsanlagen vorgenommen werden konnten. Zudem wurde im Juli eine weitere Zelt-Struktur in Fremont errichtet, um mehr Model Y produzieren zu können.
Im Laufe des vierten Quartals könnte eine weitere Verbesserung der Produktion greifen: Im August kam eine „Giga Press“ in Fremont an – eine riesige Druckgießmaschine, mit der der hintere Rahmen des Model Y in einem einzigen Stück gegossen werden soll. Die Maschine soll noch vor Ende des Jahres eingesetzt werden. Und in China soll die Erweiterung der Gigafactory 3 für die Model-Y-Produktion im Oktober oder November abgeschlossen werden. Gut möglich also, dass in der Q4-Statistik dann bereits die ersten Model Y Made in China auftauchen.
tesla.com
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