DSW21 will 30 Elektrobusse für Dortmund beschaffen
Das Dortmunder Verkehrsunternehmen DSW21 wird im Rahmen des Projekts „StromFahrer“ insgesamt 30 Elektrobusse beschaffen. Diese sollen Fahrgäste ab spätestens Mitte 2022 auf den Linien 470, 440 und 437 befördern. Land und Bund schießen Fördergelder in Höhe von voraussichtlich 17,8 Millionen Euro zu.
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Die drei stark frequentierten Linien 470, 440 und 437 sind miteinander verknüpft und umfassen 39 Straßenkilometer von Mengede bis nach Sölde. DSW21 teilt mit, sie bewusst für den Premieren-Einsatz ausgewählt zu haben. Die Linien böten ausreichende Möglichkeiten, die Auswirkungen der Elektromobilität im Hinblick auf Umwelt, Personal, Betrieb, Technik und Fahrgäste unter die Lupe zu nehmen. „Wegen der eingeschränkten Batterie-Reichweiten werden wir beispielsweise am Betriebshof in Brünninghausen eine Umsteigehaltestelle einrichten, an der die E-Busse getauscht werden. Natürlich interessiert uns auch, wie die Fahrgäste so etwas aufnehmen“, äußert Betriebsleiter Ralf Habbes.
Im Beschaffungsprozess steht das Verkehrsunternehmen noch ganz am Anfang. Der Aufsichtsrat hat dieser Tage grünes Licht erteilt und die geplanten Investitionen von rund 24 Millionen Euro freigegeben (zu denen die oben genannten Fördergelder hinzukommen). Neben dem Kauf der E-Busse wird DSW21 Teile dieser Summe auch in die Ladeinfrastruktur und den Netzausbau stecken. Unter anderem müsse eine 8 MW starke Stromleitung zum Betriebshof gelegt werden, in dem die E-Busse künftig per Pantograph geladen werden sollen. Auch der Aufbau von mindestens drei Trafostationen und die Installation eines Betriebshof-Managementsystems stünden auf der Agenda.
„Unsere Busflotte zählt bereits heute zu den modernsten in ganz Nordrhein-Westfalen“, sagt DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung. „Mit den 30 emissionsfreien Fahrzeugen wollen wir die Elektrobustechnologie in unserer Flotte etablieren und einen Beitrag zur Verminderung der Lärm- und Abgasimmissionen in Dortmund leisten.“ Zurzeit besteht die Flotte des Verkehrsunternehmens aus 172 Diesel- und Hybridbussen.
Update 18.02.2021: Das Dortmunder Verkehrsunternehmen DSW21 hat für die geplante Beschaffung von 30 Elektrobussen nun vom Bundesumweltministerium Fördermittel in Höhe von rund 13,6 Millionen Euro bewilligt bekommen. Neben der Anschaffung der Busse fördert das BMU auch die notwendige Ladeinfrastruktur sowie weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Einsatz der Fahrzeuge, wie notwendige Werkstattausrüstung oder Schulungen von Fahr- und Werkstattpersonal. Dabei werden bei den E-Bussen die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten mit bis zu 80 Prozent finanziert. Die übrigen Ausgaben werden mit bis zu 40 Prozent unterstützt.
„In Dortmund rollen bald erstmals E-Busse über die Straßen. So wird der Verkehr klimafreundlicher und die Lebensqualität steigt“ sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Elektromobilität und der öffentliche Nahverkehr sind zwei zentrale Elemente für den Klimaschutz im Verkehrssektor. Dortmund geht hier mit gutem Beispiel voran.“
Bundesweit hat das BMU damit nun nach eigenen Angaben insgesamt rund 1.500 Elektrobusse gefördert. Für das Förderprogramm stehen 620 Millionen Euro bereit.
Update 14.03.2022: Solaris hat laut einem Medienbericht von den Stadtwerken Dortmund (DSW21) den Auftrag für die geplanten 30 Elektrobusse erhalten. Sie sollen laut der „WAZ“ Ende dieses Jahres nach Dortmund geliefert werden. Der ursprüngliche Zeitplan aus dem Jahr 2020, der die Inbetriebnahme bis Mitte 2022 vorsah, ist damit nicht mehr zu halten. Nach den aktuellen Angaben sollen die E-Busse nach einem Probebetrieb ab März 2023 auf den Straßen der Stadt unterwegs sein. Nicht geändert haben sich die Linien: Die E-Busse werden auf den stark frequentierten Linien 470, 440 und 437 zum Einsatz kommen.
Update 02.12.2022: Das Dortmunder Verkehrsunternehmen DSW21 hat den ersten von 30 bei Solaris bestellten Elektro-Gelenkbussen in Empfang genommen und erwartet die Ankunft der 29 weiteren Fahrzeuge in den kommenden Wochen. Nach einer ausgiebigen Vorbereitungsphase, in der u.a. die Mitarbeiter*innen geschult werden und die Ladeinfrastruktur fertiggestellt wird, steht im Frühjahr 2023 dann der reguläre Linienbetrieb der 30 E-Busse an. Sie werden dann auf der Linienverknüpfung 470-440-437 eingesetzt, die von Mengede bis nach Sölde einmal quer durch Dortmund führt.
Update 30.03.2023: Der Dortmunder ÖPNV-Anbieter DSW21 hat nun alle 30 der bestellten E-Busse von Solaris erhalten. Die Endabnahme ist erfolgt und die Busse sind angemeldet und somit bereit für den Einsatz. Selbst die „Mitarbeitenden im Fahrdienst und in der Werkstatt sind geschult“, schreibt das Unternehmen.
Dennoch müssen die Busse noch eine Weile auf dem Betriebshof parken, denn Liferprobleme. Verzögern den Aufbau der Ladeinfrastruktur. „Natürlich ist es ärgerlich, dass wir den Start um ein paar Wochen verschieben müssen“, sagt Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand von DSW21. „Andererseits erleben wir solche Verzögerungen aufgrund von Lieferschwierigkeiten seit geraumer Zeit in allen möglichen Bereichen des Wirtschaftslebens.“
Insgesamt sollen auf dem Betriebshof in Brünninghausen Megawatt-Lader mit acht Ladepunkten eingerichtet werden.
einundzwanzig.de, bmu.de (Update I), waz.de (Update II), 21.de (Update III), dortmund.de (Update IV)
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