Dachser: Elektromobile Stückgut-Logistik in Freiburg
Der Logistikspezialist Dachser wird Teile der Freiburger Innenstadt ab sofort emissionsfrei beliefern. Dazu setzt das Familienunternehmen mit Sitz im Allgäu auf einen Fuso eCanter, einen StreetScooter und ein Lastenrad. Das Konzept soll in den nächsten zwei Jahren auf andere Städte übertragen werden.
Die von Dachser ausgewählte Zone in Freiburg umfasst die Stadtteile Altstadt, Neuburg und Oberau. Innerhalb des rund 1,5 Quadratkilometer großen Areals stellt das Unternehmen Stückgutsendungen an B2B- und B2C-Kunden ab sofort emissionsfrei zu. „Nachdem wir bereits seit zwei Jahren erfolgreich ein elektrisch unterstütztes Lastenrad im Einsatz haben, ist dies nun der konsequente nächste Schritt, um unseren Teil zu einer verbesserten Luft- und Lebensqualität in der Freiburger Innenstadt beizutragen“, äußert Michael Gaudlitz, General Manager des Logistikzentrums in Freiburg.
Eine zentrale Rolle spielt bei dem Vorhaben der Fuso eCanter – ein rein elektrischer 7,5-Tonnen-Lkw, der die Waren entweder direkt zustellt oder an einem innenstadtnahen Mikrohub des Partners VeloCarrier/ Roc-Ket Cargo Bikes anliefert. Dort werden kleinere Sendungen für Zustelltouren mit einem E-Lastenrad oder einem StreetScooter umgeschlagen. Aufgeladen wird der Fuso eCanter stets auf dem Gelände der Dachser-Niederlassung im Gewerbepark Breisgau im Süden Freiburgs. Dachser gibt an, dass die Niederlassung wie alle Standorte in Deutschland seinen Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft beziehe.
„Auf den gesamten Transport bezogen – Vorlauf und Hauptlauf erfolgen konventionell per Diesel – verringert sich der CO2-Ausstoß pro Sendung durchschnittlich um 26 Prozent, während die Emissionen von Feinstaub um circa 47 und Stickoxid um circa 41 Prozent zurückgehen“, rechnet Dachser vor. Erfahrungen mit der emissionsfreien Zustellung sammelt Dachser übrigens seit 2018 bereits in der Stuttgarter Innenstadt und seit Kurzem auch in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Das Konzept – von dem Logistiker auf „DACHSER Emission-Free Delivery“ getauft – soll in den kommenden Jahren auf weitere Städte übertragen werden.
„Das ist ein vielversprechender Anfang, es liegt aber noch ein weiter Weg vor uns, schon allein, was die Verfügbarkeit von Lkw mit alternativen Antrieben angeht“, sagt Dachser-Projektleiter Stefan Hohm. Für machbar hält es die Ausweitung des Ansatzes dennoch: „In ausgewählten Metropolregionen in Europa werden wir in den kommenden beiden Jahren sukzessive die Hotspots in den Innenstädten identifizieren und das ‚DACHSER Emission-Free Delivery‘-Konzept in die Tat umsetzen.“
dachser.de
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