Plugsurfing führt in Deutschland Festpreise ein
Plugsurfing führt zum 15. Oktober Festpreise in Deutschland ein. Pro kWh kostet das Laden an AC-Stationen 45 Cent, an DC-Stationen 55 Cent und an Ionity-Schnellladesäulen 86 Cent. In dem Abo-Tarif Plugsurfing Plus gibt es nur einen einheitlichen kWh-Tarif.
Wer das monatliche Abo Plugsurfing Plus für 19,99 Euro abschließt, zahlt führt AC- und DC-Ladungen einheitlich 34 Cent pro kWh (auch bei Ionity) – für Vielfahrer kann sich das rechnen. Bisher variieren bei Plugsurfing die Tarife je nach Ladesäulenbetreiber. Mit den Festpreisen will der Anbieter nach eigenen Angaben das Tarifchaos bekämpfen.
Plugsurfing will sich dabei über zwei Faktoren abheben: Die Festpreise in Kombination mit einer relativ hohen Ladesäulen-Abdeckung. Aber mit den nun verkündeten Tarifen ist das Laden an AC- und DC-Säulen teurer als bei vielen anderen Anbietern, die ebenfalls auf Festpreise setzen – etwa EnBW mobility+ im Standard-Tarif mit 0,38 €/kWh AC und 0,48 €/kWh DC. Selbst das viel kritisierte Ad-Hoc-Laden bei Ionity ist mit 0,79 €/kWh günstiger als über Plugsurfing. Dafür verspricht Plugsurfing den Komfort, dass am Monatsende nur eine einzige Rechnung kommt anstelle von vielen verschiedenen Anbietern – sofern man ausschließlich Plugsurfing nutzt.
Die Höhe der Preise selbst begründet Plugsurfing mit einem „durchschnittlichen Ladespreis von Ladestationen im ganzen Land“. „Wir arbeiten kontinuierlich mit unseren Partnern der Ladestationsbetreiber zusammen, um Ihnen die bestmöglichen Lade-Erfahrungen und Dienstleistungen zu bieten“, heißt es auf der Website. „Einen Rabatt auf die Ladepreise erhalten Sie in unserem Abonnement Plugsurfing Plus.“
Aber: Eine Blockiergebühr, wie sie Maingau Energie und neuerdings auch EnBW umsetzen, hat Plugsurfing im Zuge der Festpreise nicht angekündigt. Die alten, variablen Tarife gelten noch bis einschließlich 14.10. weiter. Die neuen Festpreise werden aber ausschließlich in Deutschland gelten.
Eine Änderung des Preismodells hatte sich angedeutet: Vor wenigen Tagen war kurzzeitig das Abo-Modell Plugsurfing Plus von der Website verschwunden. Gegenüber electrive.net wurde das mit „einem Fehler im System“ erklärt – im Hintergrund liefen aber wohl schon die Vorbereitungen für die Festpreis-Umstellung.
Plugsurfing ist auch der Ladepartner einiger Autobauer. Kunden von Polestar bekommen bei der Auslieferung ihres Fahrzeugs ein RFID-Tag von Plugsurfing, ebenso bei vollelektrischen Autos der Muttermarke Volvo. Zudem basiert der Ladedienst von Jaguar Land Rover auf dem Plugsurfing-Angebot.
golem.de, plugsurfing.com (FAQ), plugsurfing.com (Plugsurfing Plus)
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