Ecomotive zeigt Prototyp des Recycling-E-Autos Luca
Das Ecomotive-Team der TU Eindhoven hat nun einen Prototyp seines im Januar in Form von Renderings angekündigten Elektroautos Luca präsentiert, das größtenteils aus recyceltem Material besteht. Im nächsten Schritt wollen die Entwickler eine Straßenzulassung für den zweisitzigen Kompakt-Sportwagen erhalten.
Die Studenten setzen bei Luca wie berichtet auf einen Verbundwerkstoff aus Flachs und recyceltem PET-Kunststoff sowie auf recyceltes Aluminium. Das Team der TU Eindhoven will mit dem Stromer demonstrieren, dass Elektroautos nicht nur günstiger werden können, sondern „dass Abfall ein wertvolles Material ist – auch bei komplexen Anwendungen wie einem Auto“, äußert Teammitglied Matthijs van Wijk.
Bekannt war bereits, dass der Zweisitzer von zwei Radnabenmotoren angetrieben wird, die zusammen 15 kW leisten. Damit kann er nach neuen Angaben des Entwicklerteams eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreichen. Der Aktionsradius liege bei 220 Kilometern. Die Batterie wiegt nach Angaben des Ecomotive-Teams nur 60 Kilo, zu Kapazität oder der verwendeten Zellchemie gibt es weiterhin keine Angaben. Bei der Vorstellung der Renderings Anfang des Jahres hieß es, dass die kleine Batterie aus sechs Modulen bestehe, die gegen volle getauscht werden könnten – aber auch gegen modernere Batterien, sobald die Technologie verfügbar sei.
Ohne Batterien wiegt der Luca nur 360 Kilogramm. Das Fahrgestell besteht aus einer einzigartigen Sandwichplatte, die in Zusammenarbeit mit mehreren Unternehmen entwickelt wurde. Neben der Karosserie sind auch die Fenster und der Innenraum vielfach aus recycelten Materialien hergestellt worden. Die zwei Sitze enthalten beispielsweise Kokos- und Pferdehaar. Der Luca enthalte innen sogar Reststoffe aus seinem eigenen Produktionsprozess, heißt es in einer begleitenden Mitteilung: „Kleine Flachsstücke und Kunststoffreste aus dem Meer sind zusammen zu stilvollen, nützlichen Platten gepresst worden.“ Und: Die gelbe Farbe des Luca ist keine Lackierung, sondern farbige Folie. Sie lasse sich rückstandslos entfernen, wodurch der endgültige Recyclingprozess erheblich erleichtert werde, heißt es.
ubqmaterials.com, tue.nl
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