Mercedes zeigt Offroad-Studie auf EQC-Basis
Mercedes-Benz hat mit der Studie EQC 4×4² einen Offroad-Stromer auf Basis seines Serienmodells EQC gezeigt. Mit mehreren Umbauten am Fahrwerk wurde aus dem E-SUV ein geländetaugliches Elektroauto. In die Serie wird es das von Daimler selbst als „Elektroauto der Extreme“ bezeichnete Gefährt aber wohl nicht schaffen.
Mit dem EQC 4×4² wolle man „Grenzen austesten und zeigen, dass man Elektromobilität nicht nur urban, sondern auch offroad denken kann“. Entwickelt wurde das Einzelstück von einem ein abteilungsübergreifendes Team um den Entwicklungsingenieur Jürgen Eberle, das bereits den E 400 All-Terrain 4×4² auf die Stollen-Räder gestellt habe.
Auf den ersten Blick fallen neben den Stollenreifen die erhöhte Bodenfreiheit und die verbreiterten Radkästen auf. Mit 293 Millimetern wurde die Bodenfreiheit des Serien EQC (140 Millimeter) mehr als verdoppelt und thront damit sogar höher als eine aktuelle G-Klasse. Das Fahrwerk des EQC 4×4² sei zwar an den gleichen Aufnahmepunkten der Karosserie angebunden wie das Serien-Fahrwerk, die Portalachsen (oder genauer gesagt die Portalgetriebe an den Achsköpfen) sorgen dafür, dass das ganze Fahrzeug angehoben wird. Mit der Bodenfreiheit steigen auch die Böschungswinkel auf 31,8 Grad vorne und 33 Grad hinten – ebenfalls bessere Werte als bei der G-Klasse.
Die schwarzen Kotflügelverbreiterungen – jeweils rund zehn Zentimeter pro Seite – stammen aus dem 3D-Drucker, das Auto selbst wurde in „Gunmetal Metallic matt“ foliert. Aufgrund der Achskinematik mit einer Vierlenker-Vorderachse konnte laut Daimler trotz der Reifen im Format 285/50 R 20 ein „handlicher Wendekreis“ erreicht werden.
Auf Änderungen am Elektroantrieb des EQC mit seinen zwei jeweils 150 kW starken E-Motoren geht Daimler in der Mitteilung nicht ein – es dürfte sich also größtenteils um den Serienstand handeln. Einzig die Offroad-Fahrprogramme seien neu programmiert worden.
Ebenfalls neu ist das Acoustic Vehicle Alert System (AVAS), das extra für das Einzelstück komponiert wurde. Das „kraftvollere AVAS“ wird von Außen-Lautsprechern wiedergegeben, die in den Front-Scheinwerfern verbaut sind. Bei der Offroad-Studie mag der geänderte AVAS-Sound eine Spielerei sein, in einer weiteren Mitteilung hat sich Daimler jedoch detaillierter zu dem künstlichen Klang der künftigen EQ-Modelle geäußert. Bei den Serienmodellen sitzt der Außen-Lautsprecher im Kotflügel – der digitale Signalprozessor, der die Sound-Algorithmen berechnet, verfügt über eine Rechenleistung von 1 GHz.
daimler.com (EQC 4×4²), daimler.com (EQ-Sound)
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