Köln: Intelligente Niederspannungsnetze im Stresstest
Die Rheinische NETZGesellschaft und der Energieversorger RheinEnergie haben in Köln im Zuge eines Pilotprojekts die Praxistauglichkeit von digitalen Niederspannungsnetzen untersucht – und zwar unter der Prämisse von steigenden Ladevorgängen, wie sie ja in Zukunft vonstattengehen dürften.
Um die Netzte „intelligent“ zu machen, haben die Kooperationspartner den PSI Intelligent Grid Operator – kurz PSIngo – eingesetzt. Dieser überwacht den Netzzustand und regelt das Lademanagement von Elektrofahrzeugen an öffentlichen Ladesäulen möglichst netzdienlich, um Engpässe zu vermeiden. Konkret verbauten die Rheinische NETZGesellschaft und die RheinEnergie im Rahmen des einjährigen Projekts an ausgewählten Stellen des Netzes Spannungs- und Strommesser, die den PSIngo in Echtzeit mit den nötigen Daten für die Berechnung und kontinuierliche Überwachung der Netzauslastung versorgen.
Sobald in einem Ortsnetz zu viele Ladevorgänge parallel gestartet und damit Grenzwertverletzungen ausgelöst worden seien, habe PSIngo die Situation sofort erkannt und mit geringer Leistungsanpassung von Ladevorgängen für dauerhafte Netzstabilität gesorgt, ohne Kabel oder Transformatoren zu überlasten, wie es in der Mitteilung der Projektinitiatoren heißt.
„Die erfolgreiche Digitalisierung der ausgewählten Niederspannungsnetze in Köln hat uns deutlich vor Augen geführt, dass die Komplexität der zu integrierenden internen wie externen Schnittstellen nur durch exzellentes Teamwork und ausgereifte IT-Technologie zu meistern ist“, so Tobias Kornrumpf von der Rheinischen NETZgesellschaft. In einem gut fünfminütigen Clip hat die PSI GridConnect GmbH das Projekt wie folgt zusammengefasst:
0 Kommentare