CEO Daniel Kirchert verlässt Byton

Laut einem Medienbericht hat der deutsche CEO Daniel Kirchert den kriselnden E-Autobauer Byton verlassen. Dennoch gibt es offenbar Hoffnung für Byton: Potenzielle Investoren sollen angeblich derzeit eine „Due Dilligence“-Prüfung durchführen.

Wie die „Automobilwoche“ ohne Nennung von Quellen berichtet, soll unter den Interessenten auch ein chinesisches Unternehmen sein. Der Ausgang der Wirtschaftsprüfung sei aber noch offen. Es kann also auch sein, das keiner der potenziellen Investoren einsteigt.

Byton hatte nach Finanzproblemen im Zuge der Corona-Krise – Investoren hatten zugesagte Gelder zurückgehalten – zum Juli den Betrieb vorübergehend eingestellt. Im August wurde berichtet, dass der Betrieb im September wieder anlaufen soll und ein Börsengang geplant sei.

Die Pläne für den Börsengang wurden aber inzwischen nach Informationen der „Automobilwoche“ wieder verschoben – er soll frühestens stattfinden, wenn das Unternehmen ein Modell auf dem Markt hat. Sobald die Finanzierung gesichert ist, soll der Marktstart des M-Byte für Ende 2021 anlaufen.

Aktuell scheint die Firma aber weiter ums Überleben zu kämpfen. Viele Mitarbeiter haben Byton verlassen, darunter ist auch der deutsche CEO Daniel Kirchert, wie das Unternehmen der „Automobilwoche“ bestätigte. Kirchert hatte im Februar 2019 den Chefposten von Carsten Breitfeld übernommen, der zu Faraday Future gewechselt ist. Byton werde nun „de facto“ von Gründungsmitglied Qingfen Ding von China aus geführt. Sie ist eigentlich Chief of Staff.

Im Zuge der Entlassungen bzw. Kündigungen sollen am Standort Santa Clara in den USA „kaum noch Mitarbeiter da sein“. Auch in China mussten laut dem Bericht viele Expats gehen. In dem Design- und Entwicklungszentrum München sollen noch rund 60 der ehemals 100 Beschäftigten tätig sein – die Kurzarbeit habe einen größeren Stellenabbau verhindert.

Hinter Byton stehen vorrangig chinesische Anteilseigner. Dazu gehören FAW, die Nanjing Development Zone und der Batteriezellenhersteller CATL. Als möglicher chinesischer Partner wird von der „Automobilwoche“ das chinesische Startup Xpeng genannt, der als „externer Entwicklungsdienstleister“ den fast fertig entwickelten Byton M-Byte zur Serienreife bringen könnte. Das dementiert aber ein Sprecher von Byton gegenüber electrive.net. Als Entwicklungsdienstleister sei die Firma Shengteng im Gespräch.

Die „Nanjing Shengteng Automobile Technology Co., Ltd.“ wurde im September von Byton gegründet. An dem Unternehmen sind aber auch die Nanjing Development Zone (also de facto die Provinzregierung) und FAW beteiligt.
automobilwoche.de

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