Nico Rosberg gründet eigenes Extreme-E-Team

Nach Lewis Hamilton gründet auch Nico Rosberg ein Team für die elektrischen Offroad-Rennserie Extreme E. Rosberg Xtreme Racing (RXR) ist das inzwischen neunte Team, das sich für die Extreme E eingeschrieben hat.

Die Rennsport-Rivalität der beiden Formel-1-Weltmeister und früheren Mercedes-Teamkollegen geht nun also in der Extreme E weiter – wenn auch jeweils in der Rolle als Team-Eigentümer. Für Rosberg Xtreme Racing greift Nico Rosberg auf die Infrastruktur des Team Rosberg auf, das von dessen Vater Keke (ebenfalls Formel-1-Weltmeister) bereits 1994 gegründet wurde. Das Team Rosberg ist derzeit noch als Audi-Kundenteam in der DTM unterwegs.

Nach seinem Karriereende in der Formel 1 2016 hat sich Nico Rosberg als Unternehmer und Investor im Bereich der nachhaltigen Mobilität engagiert. So ist er unter anderem Teilhaber der Formel E geworden und hat 2019 das „Greentech Festival“ als „globale Plattform für wegweisende grüne Technologien und einen nachhaltigen Lebensstil“ gegründet.

Wie schon Lewis Hamilton bei dem Einstieg seines Teams X44 begründet auch Rosberg das Engagement von RXR mit dem Fokus der Serie, das Publikum über die Folgen der ökologischen Krise aufzuklären. „Die Serie bietet eine einmalige Gelegenheit, nicht nur das globale Bewusstsein für den Klimawandel zu stärken, sondern auch Maßnahmen im Kampf dagegen anzuregen“, sagt Rosberg. „Seit meinem Ausstieg als aktiver Fahrer in der Formel 1 dreht sich meine Karriere um nachhaltige Technologien. Es ist unglaublich erfüllend, dies mit meiner Leidenschaft für den Rennsport verbinden zu können.“

Alejandro Agag, Gründer und CEO der Extreme E, betont die monatelangen Gespräche, die dem Einstieg Rosbergs vorausgegangen seien. „Es gibt eindeutig eine große Synergie zwischen Nicos Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit und den Zielen von Extreme E, so dass sein Team eine sehr willkommene Bereicherung für die Serie ist“, so Agag.

Der erste Lauf der Extreme E, X-Prix genannt, soll Anfang 2021 stattfinden. Geplant sind die Elektro-Rennen an fünf abgelegenen Orten – Arktis, Wüste, Regenwald, Gletscher und Küste – um auf die dortigen Umweltprobleme aufmerksam zu machen. In der Extreme E wird mit Einheitsautos gefahren. Das von Spark Racing Technology hergestellte „Odyssey 21“ beschleunigt in 4,5 Sekunden auf 100 km/h und kann – für den Offroad-Einsatz wichtig – Steigungen von bis zu 130 Prozent befahren. Um die Fahrzeuge an den abgelegenen Orten zu laden, setzt die Extreme E auf eine Ladelösung von AFC Energy: Die Ladestation verfüg über eine Brennstoffzelle und Pufferbatterie, um so den Strom für die Rennwagen zur Verfügung zu stellen.

Jedes Team besteht stets aus einer Frau und einem Mann, die sich im Cockpit abwechseln. Bei den fünf Events der Extreme E wird jeweils ein etwa acht Kilometer langer Offroad-Parcours, auf dem mehrere Tore passiert werden müssen, durchfahren – Fahrer und Fahrerin legen jeweils eine Runde zurück. Jedes Event besteht aus zwei Renntagen: Samstags werden die Qualifying-Rennen ausgetragen, sonntags geht es ins Halbfinale und Finale. Zum Ende ihrer ersten Saison will die Rennserie vollständig klimaneutral sein.
Quelle: Info per E-Mail, motorsport-magazin.com, e-formel.de

2 Kommentare

zu „Nico Rosberg gründet eigenes Extreme-E-Team“
Christian Machens
23.10.2020 um 11:05
Wäre vielleicht noch interessant, zu erwähnen, daß die Fahrzeuge mittels eines containerisierten Brennstoffzellensystems aus Wasserstoff wieder aufgeladen werden. Mehr Informationen hier: https://www.afcenergy.com/h-power/electric-vehicle-charging/
Sebastian Schaal
23.10.2020 um 11:13
Hallo Herr Machens,dieses Thema haben wir ebenfalls aufbereitet, in diesem Fall aber nicht verlinkt. Das reiche ich gerne nach: https://www.electrive.net/2020/07/16/rennserie-extreme-e-setzt-auf-ladeloesung-von-afc-energy/Viele Grüße Sebastian Schaal

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch