Geely plant offenbar neues Polestar-Werk in China
Geely plant laut einem Medienbericht den Bau eines neuen Werks in der chinesischen Stadt Chongqing, in dem Elektroautos für die Marke Polestar gefertigt werden sollen. Die Produktionsvolumina sollen aber überschaubar bleiben.
Das berichtet Reuters unter Berufung auf zwei Insider. Das neue Werk werde Produktionskapazitäten für „30.000 Premium-Elektrofahrzeuge“ jährlich bieten. Weder Geely noch Polestar wollten sich gegenüber der Nachrichtenagentur zu den angeblichen Plänen für das Werk in der Millionenstadt im Zentrum Chinas äußern.
Offenbar soll dort die bereits bestätigte Serienversion der Anfang des Jahres vorgestellten Studie Precept vom Band laufen. Polestar-Chef Thomas Ingenlath hatte vor einigen Tagen in einem Interview mit der „Automobilwoche“ ein neues Werk in China angekündigt, das klimaneutral produzieren werde.
In Chengdu, nordwestlich von Chongqing gelegen, wird derzeit der Polestar 1 gefertigt. Wenn die Produktion des PHEV-Coupés ausgelaufen ist, soll in diesem Werk früheren Berichten zufolge der Polestar 3 gebaut werden, ein für 2021 geplantes E-SUV. Die E-Limousine Polestar 2 wird in einem Werk in Luqiao südlich von Shanghai gefertigt.
Der Precept – wobei es sich sehr wahrscheinlich nicht um die Bezeichnung des späteren Serienmodells handelt – sei laut Ingenlath „Polestar pur“. „Unsere ersten Modelle, Polestar 1 und Polestar 2, waren noch Autos, die wir als Volvo-Konzepte gestartet hatten“, so der deutsche CEO. Mit dem Precept habe man „noch ganz andere Ziele“.
Bei dem Precept handelt es sich um das Konzept einer elektrischen Reiselimousine, die Polestar nach der Absage des Genfer Autosalons virtuell präsentiert hatte. Während sich Polestar 1 und 2 noch sehr in die vom früheren Volvo-Chefdesigner Ingenlath geprägte Designsprache von Volvo einfügen, greift der Precept einige der Elemente auf, ist aber optisch eigenständiger. Zum Antrieb des Precept macht Polestar noch keine Angaben.
Zu Geely gehören neben Volvo Cars und Polestar auch die britische Sportwagenmarke Lotus sowie ein 9,7-Prozent-Anteil an Daimler. Laut Reuters soll Geely in China eine weitere Fabrik in China planen, wo SUV der Marke Lotus hergestellt werden sollen. Bisher fertigen die Briten ihre Sportwagen ausschließlich am Stammsitz Hethel in England.
reuters.com, automobilwoche.de
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