Neuartiger Leichtbau-Sammelbehälter für E-Müllautos

Das Projekt UTILITAS widmet sich einem Schwachpunkt von E-Müllfahrzeugen: Da diese schwere Akkus oder Brennstoffzellen an Bord haben, können sie meist weniger Abfälle transportieren als konventionelle Müllautos. Ein spezieller Sammelbehälter soll Abhilfe leisten.

UTILITAS steht für „Ultraleichte Aufbaustrukturen für Nutzfahrzeuge im kommunalen Servicebetrieb“. Die Idee hinter dem Projekt ist, Sammelbehälter zu konstruieren, die etwa ein Drittel leichter sind als Stahlaufbauten klassischer Art. „Damit wären E-Fahrzeuge dann in der Lage, ähnlich viel Abfall pro Fahrt zu transportieren wie ihre Verbrenner-Pendants“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Beteiligt sind an dem Vorhaben das Fraunhofer IWS Dresden, die Professur für Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz, die Marko Pfaff & Co. Spezialfahrzeugbau GmbH, die Car systems Scheil GmbH & Co. KG, die PROFIL Verbindungstechnik GmbH & Co. KG und die EBF Dresden GmbH.

Konkret wollen die sechs Partner aus Leichtmetallen und Faserverbundkunststoffen Sammelbehälter in Leichtbauweise und parallel auch die passenden praxisnahen Fertigungstechnologien dazu schaffen. Wichtig sei, dass man die neuen Aufbauten auch in Kleinserien rentabel bauen und in Werkstätten vor Ort zügig wieder reparieren könne, betonen die Entwickler. Bei den neuartigen Behältern setzt das Team auf eine Konstruktion aus Aluminiumgerüsten und glasfaserverstärkten Thermoplast-Platten.

Die ersten Behälter-Prototypen sollen Anfang 2021 fertig sein. „Wir gehen davon aus, dass binnen zwei Jahren die ersten Abfallfahrzeuge damit unterwegs sind“, äußert Annett Klotzbach, die am Fraunhofer IWS Dresden die Gruppe Kleben und Faserverbundtechnik leitet. Als potenzielle Kunden sehen die Projektteilnehmer vor allem kommunale Betriebe.
iws.fraunhofer.de

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