Produktion des VW ID.4 X in China angelaufen

VW hat in seinem mit SAIC betriebenen Werk in Anting nahe Shanghai die Produktion von E-Autos auf MEB-Basis gestartet, konkret die Fertigung des ID.4 X. Der ID.4 Crozz, das Pendant des anderen China-Joint-Ventures mit FAW, soll in wenigen Wochen folgen.

Der ID.4 wird in China von SAIC-VW und FAW-VW unter verschiedenen Namen produziert. Der ID.4 X ist laut „Gasgoo“ die für SAIC-VW entwickelte Version des Elektro-SUV, während der ID.4 Crozz das Gegenstück von FAW-VW ist. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch der ID.3 im Werk Anting vom Band laufen.

Der erste ID.4 X, der am 27. Oktober gebaut wurde, ist laut der Mitteilung von SAIC Volkswagen das Fahrzeug Nummer 23.000.001, das von dem Gemeinschaftsunternehmen gefertigt wurde. Das Unternehmen wurde bereits 1984 gegründet, seit 1988 ist es ein offizielles Joint Venture.

Mit dem nun erfolgten Produktionsstart hat VW die eigenen Zeitpläne eingehalten. Bereits im November 2019 – also vor der Corona-Pandemie – hieß es, dass die Serienproduktion im Oktober 2020 beginnen soll. Das hat – wenn auch nur um wenige Tage – geklappt.

Anting ist ein reines Elektroauto-Werk, in dem ausschließlich MEB-Fahrzeuge gebaut werden. Der Grundstein für das Werk wurde von SAIC-VW im Oktober 2018 gelegt. Bereits im November 2019 war in Anting die Vorproduktion gestartet, damals hieß es noch „mit einem speziell auf den chinesischen Markt ausgerichteten ID. Modell der Marke Volkswagen“. Ausgelegt ist die Anlage in Anting auf bis zu 300.000 Fahrzeuge pro Jahr, die Gesamtinvestition lag bei 17 Milliarden Yuan (2,15 Milliarden Euro).

Der ID.4 soll in China im Frühjahr 2021 auf den Markt kommen – kurz nach Anting soll in Foshan (hier aber zusammen mit FAW) die Produktion des ID.4 Crozz anlaufen. In der EU sollen die ersten Exemplare noch im Dezember 2020 ausgeliefert werden, die Serienproduktion in Zwickau begann im August.

Bereits vor der Weltpremiere des ID.4 im September hatte VW-Markenchef Ralf Brandstätter betont, dass der ID.4 zwar als Weltauto ausgelegt sei, aber mit einigen „landesspezifischen Anpassungen“ auf die jeweiligen Märkte kommen werde. „Die Schnittmenge der Gemeinsamkeiten ist aber auch beim ID.4 in allen Kernmärkten gegeben“, so Brandstätter. „Die Kunden wollen eine starke Technologie, hohe Reichweite, schnelle Ladezeiten.“

Mit dem ID.4 hat VW große Ziele: Die Wolfsburger wollen bekanntlich bis 2025 1,5 Millionen Elektroautos verkaufen. Davon sollen 500.000 ID.4 sein – also ein Drittel aller MEB-Verkäufe soll auf den „Elektro-Tiguan“ entfallen.
gasgoo.com, csvw.com (Mitteilung auf Chinesisch)

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