Jaguar E-Pace kommt 2021 als PHEV
Jaguar ergänzt sein kleinstes SUV-Modell zum Modelljahrgang 2021 um einen Plug-in-Hybriden. Der Antriebsstrang des E-Pace P300e ist bereits aus anderen Modellen von Jaguar Land Rover bekannt.
Nach dem rein elektrischen I-Pace und dem im September vorgestellten F-Pace mit Plug-in Hybridantrieb erhält nun auch der kleinere E-Pace mit dem Facelift erstmals eine PHEV-Option. Im Gegensatz zu dem größeren F-Pace erhält das kleinere SUV nicht den als P400e vermarkteten Hybrid-Antriebstrang mit dem 2,0 Liter großen Benziner, sondern den aus den Land-Rover-Baureihen Evoque und Discovery Sport bekannten P300e.
Diesen Antrieb hatte Jaguar Land Rover im April 2020 vorgestellt. Bei dem Antrieb handelt es sich um einen Transaxle-Layout: Der Verbrenner (ein 147 kW starker 1,5-Liter-Dreizylinder) sitzt klassisch vorne im Motorraum, der Elektromotor wurde aber nicht in das Automatikgetriebe integriert, sondern sitzt separat vom Verbrenner an der Hinterachse. Der E-Motor leistet 80 kW, soll das Fahrzeug im E-Modus auf bis zu 135 km/h beschleunigen können und eine E-Reichweite von bis zu 63 Kilometern im WLTP-City-Zyklus bieten. Die Systemleistung gibt Jaguar mit 227 kW an, was den Plug-in-Hybriden zur stärksten Motorisierung des E-Pace macht.
Bei dem Hochvolt-Speicher handelt es sich um eine im Unterboden installierte 15-kWh-Batterie. Jaguar verspricht, dass der E-Pace PHEV die durchschnittliche Fahrstrecke eines britischen Pendlers – laut Statistik 30,2 Kilometer – „mühelos“ ohne Zwischenladung zurücklegen können soll. Im Gegensatz zu einigen anderen PHEV-Modellen kann der E-Pace auch an einer DC-Ladesäule schnell geladen werden. Ein komplett leerer Akku soll in 30 Minuten auf 80 Prozent geladen werden, die Ladeleistung liegt bei 32 kW. Die AC-Ladeleistung gibt Jaguar in der Mitteilung nicht an, sie dürfte aber den Land-Rover-Modellen mit gleicher Batterie entsprechen: Über AC ist nur einphasiges Laden mit sieben kW möglich, der Ladevorgang auf 80 Prozent dauert hier rund anderthalb Stunden. An einer Haushaltssteckdose vergehen 6:42 Stunden, bis der Akku vollständig geladen ist.
Im Rahmen der Modellpflege wurde auch die Optik des E-Pace leicht überarbeitet. Die neuen Stoßstangen sollen aerodynamisch optimiert sein, zudem tragen die LED-Scheinwerfer ein neues Tagfahrlicht. Im Innenraum wurde das Connectivity-Angebot weiterentwickelt, die Fahrzeuge verfügen nun über das neue „Pivi Pro“-Infotainment.
Frei von Problemen war die Markteinführung des Plug-in-Hybridantriebs mit dem Dreizylinder bei Land Rover übrigens nicht: Die Marke musste kürzlich einräumen, dass der Antrieb im Evoque und Discovery Sport nicht in allen Ausstattungen die im Frühjahr versprochenen Angaben zur E-Reichweite und den CO2-Emissionen erfüllen kann. Der Vertrieb der beiden Modelle musste deshalb pausiert werden.
Bis der E-Pace P300e im Frühjahr 2021 ausgeliefert wird, dürften diese Probleme aber ausgeräumt sein. Alle Versionen des E-Pace können ab sofort bestellt werden, die Preise für den P300e starten bei 56.869,24 Euro. Mit einem Nettolistenpreis von über 40.000 Euro ist der E-Pace P300e somit für den Umweltbonus in Höhe von 5.981,25 Euro (3.750 Euro Bundesanteil, 1.875 Euro Herstelleranteil zzgl. 19 Prozent Mehrwertsteuer bei Auslieferung 2021) qualifiziert.
jaguar.com
0 Kommentare