WM Motor startet Rückruf nach Fahrzeugbränden
Das chinesische Startup WM Motor alias Weltmeister hat nach vier Fahrzeugbränden innerhalb eines Monats 1.282 seiner Elektroautos zurückgerufen, die zwischen dem 8. Juni 2020 und dem 23. September 2020 hergestellt wurden. Verunreinigungen in den zugelieferten Batteriezellen könnten bei diesen Fahrzeugen zu einem Kurzschluss führen.
Durch den Kurzschluss könne es zu einem starken Wärmeanstieg im Batteriepack kommen, der – sofern er außer Kontrolle gerät – zu einem thermischen Durchgehen führen könnte. Das teilte laut chinesischen Medien die staatliche Marktregulierungsbehörde auf ihrer Website mit.
Von wem die betroffenen Zellen stammen, ist unklar. WM Motors bezieht die Zellen für seine E-Autos von mehreren Zulieferern. In einem Bericht von „Yicai Global“ werden neben CATL eine Reihe weiterer chinesische Unternehmen genannt, namentlich Zhejiang Gushen Energy Technology, Suzhou Yuliang Battery, Tianjin Lishen Battery Joint-Stock, Jiangsu Tafel New Energy Technology, REPT Energy und ZTE Gaoneng Technology.
Bei dem Rückruf soll die Traktionsbatterie ausgetauscht werden, die neue Batterie soll Zellen eines anderen Anbieters erhalten. Laut einem Unternehmens-Insider seien die ersten drei Fahrzeugbrände bereits analysiert und auf die Verunreinigungen in der Batteriezelle zurückzuführen. Gegenüber „Yicai Global“ gab der Insider aber an, dass die Untersuchung bei dem vierten Brand noch nicht abgeschlossen sei.
Bei dem betroffenen Fahrzeug handelt es sich um den EX5, das erste Modell der Marke. Das E-SUV wird seit 2018 verkauft und mit drei Akku-Varianten angeboten. Ob nur eine dieser Versionen – für jeweils 300, 400 oder 460 Kilometer Reichweite nach NEFZ ausgelegt – von dem Rückruf betroffen ist, wird aus den chinesischen Medienberichten nicht klar.
WM Motor plant, im kommenden Jahr in Shanghai an die Börse zu gehen. Ob die Rückrufaktion Auswirkungen auf dieses Vorhaben hat, ist noch nicht bekannt.
yicaiglobal.com, cntechpost.com
1 Kommentar