Nissan will ab 2025 in China keine Verbrenner mehr verkaufen
Nissan plant laut einem Medienbericht, in China ab 2025 nur noch Elektro- und Hybridautos zu verkaufen. Die Entscheidung von Nissan für eine Komplett-Elektrifizierung seines Modellangebots in China folgt vor dem Hintergrund des sich in China abzeichnenden Zulassungs-Verbots für reine Verbrenner ab 2035.
Nissan will laut dem japanischen Wirtschaftsblatt Nikkei bis 2025 in China neun elektrifizierte Modelle einführen, darunter den rein elektrischen Ariya und fünf oder sechs Hybridmodelle mit E-Power-System. Im selben Jahr soll laut dem Bericht dann der Verkauf der reinen Verbrenner auslaufen.
Für 2021 plant Nissan den Verkaufsstart des E-SUV Ariya in China. Zu den E-Power-Hybriden – einem seriellen Hybrid-Antriebsstrang – soll auch die Limousine Sylphy gehören. Das Modell wird in China bereits seit 2018 mit reinem E-Antrieb verkauft.
Mit der neuen Modellpolitik geht Nissan davon aus, dass sich der Anteil der Elektroautos an seinen Verkäufen in China stark erhöhen wird. Im Fiskaljahr 2018 waren lediglich zwei Prozent aller in China verkauften Nissans ein Elektroauto. Bis 2023 soll dieser Anteil auf 23 Prozent steigen.
Laut Nikkei reagiert Nissan mit der neuen Modellplanung auf das sich abzeichnende Zulassungs-Verbots für reine Verbrenner ab 2035. Die einflussreiche chinesische Gesellschaft der Automobilingenieure, die dem Industrieministerium zuarbeitet, hat vorgeschlagen, dass ab 2035 in China nur noch „umweltfreundliche“ Autos zugelassen werden sollen. Mehr als die Hälfte der Zulassungen soll dann auf New Energy Vehicles (BEV, PHEV, FCEV) entfallen, der Rest soll „vollständig hybridisiert“ sein. Noch ist der Vorschlag nicht in eine konkrete Vorschrift umgesetzt. Aber: Da der Vorschlag erst seit rund einer Woche bekannt ist, ist davon auszugehen, dass die Planungen bei Nissan zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen waren.
Als die chinesische Regierung im Juni 2020 die NEV-Quoten bis 2023 festgelegt hatte, wurden auch Vollhybride besser gestellt als bisher. Sie gelten zwar immer noch als Verbrenner, jedoch als „Personenkraftwagen mit niedrigem Kraftstoffverbrauch“ und erhalten weniger negative Punkte.
Nissan werde auch seine Produktionskapazität in China um 30 Prozent auf zwei Millionen Fahrzeuge erweitern. In diesem Jahr sollen neue Werke in Changzhou (Provinz Jiangsu) und im nächsten Jahr in Wuhan (Provinz Hubei) in Betrieb genommen werden.
nikkei.com
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