Mini entwickelt offenbar Performance-Version des Cooper SE
Mini entwickelt derzeit eine Performance-Version seines rein elektrischen Cooper SE, laut einem Blog-Artikel soll das Modell Mini Electric GP heißen. Das Projekt habe grünes Licht erhalten, Leistungsdaten sind bislang aber nicht bekannt.
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Das will der „BMW Blog“ von einer „äußerst zuverlässigen Quelle“ erfahren haben. Ein in dem Beitrag enthaltenes Foto scheint das zu bestätigen. Dort ist ein mit Tarnfolie beklebter Mini mit deutlich vergrößertem Dachspoiler, größeren Felgen und einer größeren Bremsanlage zu sehen. An der Front wurde unter dem geschlossenen Kühlergrill ein größerer Lufteinlass verbaut, der an die „John Cooper Works“-Modelle mit Verbrennungsmotor erinnert. Das Fahrzeug trägt zudem ein Münchner Nummernschild mit E-Kennzeichnung. Auch am Heck scheint die Stoßstange der „John Cooper Works“-Modelle übernommen worden zu sein – wo sonst mittig das Endrohr sitzt, ist bei dem Elektro-Prototypen ein großes Loch zu sehen.
Der Mini Cooper SE hat bisher den Elektromotor aus dem BMW i3s übernommen, der 135 kW leistet – im Gegensatz zum i3s ist der Motor im Mini aber an der Vorderachse verbaut. Die Batterie im Mini kommt aber lediglich auf einen Energiegehalt von 32,6 kWh, im i3 sind es inzwischen 42,2 kWh. In den Kleinwagen auf Verbrenner-Basis konnte nicht einfach das Batteriepaket des i3 unter dem Fahrzeug montiert werden. Die Batteriemodule sind im Mini Cooper SE stattdessen zwischen den Vordersitzen unter dem Mitteltunnel und unter der Rückbank montiert.
So bleibt das Kofferraumvolumen von 211 bis 731 Litern bei umgeklappter Rückbank unverändert. Einziger Unterschied: Damit unter der Batterie genügend Bodenfreiheit bleibt, liegt die Karosserie des Mini Cooper SE 18 Millimeter höher. Mit einem Leergewicht von 1.365 Kilo ist der SE rund 145 Kilo schwerer als ein Mini Cooper S mit Automatikgetriebe.
Über die Batterie des Mini Electric GP ist derzeit noch nichts bekannt, allerdings ist der Bauraum begrenzt. Auch zur Leistung des Elektromotors macht der „BMW Blog“ noch keine Angaben. In dem Bericht heißt es lediglich, dass der Electric GP über das Sportfahrwerk der „John Cooper Works“-Modelle verfügen könnte und dabei „etwas mehr Leistung“ erhalten könnte.
BMW gab bereits kurz nach der Vorstellung des Mini Cooper SE an, dass über 40.000 Reservierungen eingegangen seien. Auch der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse bestätigte kürzlich, dass das Interesse am Elektro-Mini besonders hoch sei. Alleine in Deutschland sind beim BAFA gemäß der Oktober-Zahlen bereits über 2.500 Anträge für den Umweltbonus bei dem Modell eingegangen – obwohl er mit einer WLTP-Reichweite von 225-234 Kilometer bei einem Preis von mindestens 31.680 Euro (vor Umweltbonus) nicht das beste Preis-Reichweite-Verhältnis bietet.
Update 02.12.2020: Mini hat nun offiziell die Entwicklung von Modellen der Performance-Marke John Cooper Works mit elektrifiziertem Antrieb angekündigt. Konkret genannt wird die Entwicklung eines Mini John Cooper Works Electric. Leistungsdaten werden in der Mitteilung aber noch nicht genannt.
Zusammen mit der Mitteilung hat BMW nun auch eine Reihe offizieller Fotos des Erlkönigs veröffentlicht – laut dem Kennzeichen handelt es sich dabei um genau jenes Fahrzeug, dessen Bilder der „BMW Blog“ im November veröffentlicht hatte.
„Mit dem Mini Electric haben wir gezeigt, wie gut Fahrspaß und Elektromobilität zusammenpassen“, sagt Bernd Körber, Leiter Marke Mini. „Jetzt ist es an der Zeit, auch den Performance-Charakter der Marke John Cooper Works auf die Elektromobilität zu übertragen. Deshalb beschäftigen wir uns sehr intensiv mit Konzepten für John Cooper Works Modelle mit elektrifiziertem Antrieb.“
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