Mitsubishi will Fokus auf Plug-in-Hybride legen
Mitsubishi Motors strebt bis zum Jahr 2030 einen Anteil von elektrifizierten Fahrzeugen in Höhe von 50 Prozent an, wobei der Hauptfokus auf Plug-in-Hybriden liegt. So steht es im neuen Umweltplan des Herstellers.
Mit dem Umweltplan will der japanische Autobauer bis 2030 den CO2-Ausstoß seiner Neuwagen-Flotte im Vergleich zu 2010 um 40 Prozent reduzieren. Die CO2-Emissionen aus dem Geschäftsbetrieb sollen bis dahin ebenfalls um 40 Prozent sinken, jedoch ist hier das Fiskaljahr 2014 die Vergleichsgrundlage. Zudem sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Klimawandel zu bekämpfen. Darunter versteht der Autobauer unter anderem den Einsatz von V2X-Ladetechnologien, um über das netzdienliche Laden die Verbreitung von strombetriebenen Autos zu beschleunigen.
Teil der Strategie von Mitsubishi ist auch die Wiederverwertung von Batterien aus diesen Fahrzeugen. Der Recycling-Gedanke solle bereits in die Entwicklung der Module und Packs einfließen, damit diese später einfacher wiederverwertet werden können. Zudem sollen Kunststoffe aus Rohöl-Produkten durch nachhaltigere Materialien ersetzt werden.
Batterie-elektrische Modelle oder Fahrzeuge mit Brennstoffzelle scheinen demnach nicht Teil der Planung für die kommenden zehn Jahre zu sein – bzw. werden keine große Rolle spielen. Stattdessen betont das Unternehmen in der Mitteilung, dass die Mitsubishi Motors Corporation (MMC) „seine umweltfreundlichen Technologien unter Nutzung seiner Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge weiter stärken“, aber auch die Effizienz von Autos mit Verbrennungsmotoren weiter verbessern wolle. Das mag nicht nur mit der aktuellen Modellpolitik der Japaner zusammenhängen, sondern auch der neuen Ausrichtung.
Der japanische Autobauer ist Teil der Herstellerallianz Renault-Nissan-Mitsubishi, die Ende Mai ihre globale Zusammenarbeit neu strukturiert hatte. Kern dieser Reorganisation ist die stärkere regionale Aufteilung, bei der jeweils eine Marke pro Region den Lead übernimmt. Mitsubishi ist hier für die ASEAN-Staaten und Ozeanien verantwortlich. Jedes der Unternehmen soll sich auf diese festgelegten Kernregionen konzentrieren und dort zu den „wettbewerbsfähigsten“ Autobauern gehören – und so auch die Wettbewerbsfähigkeit der Partner erhöhen.
Sprich: Auf Märkten, auf denen Batterie-elektrische Autos von der Politik gefördert werden, sind die beiden anderen Marken der Allianz im Lead. Nissan ist für China und die USA verantwortlich (wo zumindest einige Bundesstaaten strenge Zero-Emission-Ziele haben), Renault hat in Europa die Führung inne. Für Europa hat Mitsubishi im Juli angekündigt, dass man keine neuen Modelle mehr auf den Markt bringen will. Bestehende Baureihen sollen aber weiter verkauft werden.
mitsubishi-motors.com
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